Licht am Horizont: Malaysia Airlines investiert wieder

Von 2019 bis 2023 plant Malaysia Airlines Investitionen in 25 bis 30 A330neo oder B787 und baut Strecken nach China aus.

2014 war ein rabenschwarzes Jahr für Malaysia Airlines: Nach dem spurlosen Verschwinden der MH370, die bis heute nicht geortet werden konnte, und dem Abschuss einer B777 über der Ostukraine stand die Fluggesellschaft kurz vor dem Aus. Offenbar ist der malaysische Patient nun auf dem Weg der Genesung: Der Verlust sei 2016 nur halb so hoch ausgefallen wie im Voraus berechnet und werde sich 2017 ein weiteres Mal halbieren, berichtete Vorstandschef Peter Bellew. Ab 2018 werde Malaysia Airlines wieder «nachhaltig profitabel» fliegen.

Nun werden auch das erste Mal seit längerer Zeit wieder Investitionen getätigt. Gemäss «Aero.de» werde Malaysia Airlines in den nächsten sechs bis acht Wochen Leasingverträge für bis zu zwölf gebrauchte Airbus A330 oder B777 abschliessen. Es werde an der Flottenstruktur gearbeitet, um vom boomenden Markt innerhalb Asiens profitieren zu können. So sollen noch dieses Jahr neun und 2018 weitere acht Linien nach China aufgenommen werden. Von 2019 bis 2023 plane Malaysia Airlines Investitionen in 25 bis 30 A330neo oder B787, von denen nur 15 als Ersatz für älteres Gerät vorgesehen seien, erläuterte Bellew.

Malaysia Airlines wollte zudem ihre A380er-Flotte vermarkten – allerdings erfolglos. Nun wurde sie in eine neue Charter-Operationen für Pilgerflüge ausgelagert, die eine Vielzahl der muslimischen Gläubigen des Landes während der Hadj nach Mekka oder Medina unternimmt. Das Projekt sehe variable Kabinenkonfigurationen zwischen 635 und 720 Sitzen vor.