Lufthansa-Crews sollen auf Langstrecken effizienter werden

Die Airline überprüft, was die Flugbegleiter schon vor dem Start erledigen könnten.

Da Lufthansa auf Langstreckenflügen in der Economy künftig eine Flugbegleiterin weniger einsetzt, soll die verbleibende Crew effizienter arbeiten. Ein neues Servicekonzept soll dabei helfen. «Wir haben den Prozess gestartet. Wir schauen kontinuierlich, wie wir die Gäste noch besser und effizienter betreuen können», sagte ein Lufthansa-Sprecher zu «aerotelegraph». Konkret gehe es um die Neugestaltung von Abläufen und potenziell auch von Arbeitsutensilien.

So schaue man etwa, wann man im Serviceablauf die Erfrischungsgetränke anbiete und den Müll einsammle. Lufthansa untersuche zudem, welche Arbeitsschritte schon vor dem Abflug erledigt werden können, damit sie auf dem Flug nicht mehr die Flugbegleiter belasten.

Änderungen bei KLM zeigen, in welche Richtung es bei Lufthansa gehen könnte. Die niederländische Nationalairline hat bereits im Sommer die Besatzung auf Langstreckenflügen um einen Flugbegleiter reduziert. Sie legt seither den Passagieren schon vor dem Start eine Wasserflasche, ein Erfrischungstuch und Kopfhörer auf den Sitz, damit diese nicht mehr später verteilt werden müssen. Zudem nutzt KLM kleinere Tabletts, damit mehr davon in einen Trolley passen. Die Crew muss daher nicht so oft hin und her laufen, um Nachschub zu holen.

Ende Oktober hatte die Lufthansa angekündigt, dass auf Langstreckenflügen mit Airbus A330, A340 und A350 künftig ein Flugbegleiter weniger mitfliegt. Lufthansa wollte den von der Essens- und Getränkeausgabe befreiten Purser 2 stärker in den direkten Service einspannen. Nach Protesten der Gewerkschaft UFO hat Lufthansa diese Absicht wieder aufgegeben. (TI)