Das sind die sichersten Airlines der Welt

Finnair landet auf Platz eins, Swiss muss sich mit Rang 60 begnügen.
© Finnair

Finnair war im vergangenen Jahr Experten zufolge die sicherste Airline der Welt. Mit einem Risikoindex von 93,91% liegt Finnair knapp vor Scoot aus Singapur und Norwegian Air. Das ergab das jährliche Sicherheitsranking des Hamburger Flugsicherheitsbüros Jacdec in Zusammenarbeit mit dem Luftfahrtmagazin «Aero International».

Swiss nur auf Platz 60

Swiss landete dabei auf Platz 60 der Studie, welche die hundert Linien mit der grössten Verkehrsleistung weltweit erfasst. Die Ergebnisse der Jacdec-Bewertung werden als Prozentzahl dargestellt. In der Analyse wird von einem (nur in der Theorie erreichbaren) Maximalwert von 100 Prozent ausgegangen. Jeder Zwischenfall, jedes verlorene Flugzeug, jeder Verletzte, jeder Todesfall wirkt sich negativ auf den Indexwert aus. Die Bewertung beruht auf der Unfallhistorie der Fluglinie in den vergangenen 30 Jahren, der länderspezifischen Umgebung, in der sie operiert, sowie auf spezifischen Risikofaktoren der Fluglinien. Hier ein Listenausschnitt:

1 Finnair, Finnland
2 Scoot, Singapur
3 Norwegian Air, Norwegen
4 Emirates, Vereinigte Arabische Emirate
5 Air Europa, Spanien
6 Transavia, Niederlande
7 Etihad Airways, Vereinigte Arabische Emirate
8 Virgin Atlantic Airways, Grossbritannien
9 KLM Royal Dutch Airlines, Niederlande
10 Jetstar Airways, Australien
21 Lufthansa, Deutschland
25 Eurowings, Deutschland
41 Condor, Deutschland
51 Austrian Airlines, Österreich
60 Swiss, Schweiz

562 Todesopfer 2018

Insgesamt sei das Fliegen immer sicherer geworden, obwohl im vergangenen Jahr weltweit 562 Menschen bei Flugzeugunglücken zu Tode gekommen sind, heisst es in der Jacdec-Analyse. Das waren weitaus mehr als 2017, als die zivile Luftfahrt weitgehend von Unfällen verschont blieb und lediglich 40 Todesopfer gezählt wurden. «Das war allerdings ein Ausnahmejahr», sagt Jan-Arwed Richter von Jacdec.

Landung birgt Risiken

Die Jacdec-Auswertung aller Unfälle und schweren Zwischenfälle bringt noch einige andere Erkenntnisse: Die kritischste Flugphase ist die Landung, mit 35,6% von 315 ausgewerteten Vorfällen. Danach folgt der Start mit 14%. Und kurze Flüge sind tendenziell riskanter als lange Flugreisen. Sie sind häufiger den potenziell gefahrenträchtigen Flugphasen sowie den Wetterelementen in Bodennähe ausgesetzt. Und sie fliegen häufiger kleinere Airports an, die über weniger ausgefeilte technische Lande- und Anflughilfen verfügen. (TI)