Swiss-Chef Thomas Klühr sieht sich mit den immer gleichen Themen konfrontiert: Kapazitätsengpässe am Flughafen, daraus resultierende Verspätungen und die Erneuerung und Erweiterung seiner Flotte. In einem Interview mit «Aerotelegraph» gab es hierzu einige interessante Aussagen:
Ausbau der Infrastruktur am Flughafen Zürich
«Da gibt es Interessenskonflikte zwischen Wiederwahlchancen (der Politiker) und Bedürfnissen der Luftfahrt. Daher liegt es an uns, immer wieder glaubwürdig aufzuzeigen, was passiert, wenn wir die Infrastruktur jetzt nicht ausbauen. Wenn wir so weitermachen wie bisher, kann in spätestens zehn Jahren in Zürich kein weiteres Wachstum mehr stattfinden. Ausserdem laufen wir Gefahr einer Qualitätsverschlechterung.»
Massnahmen zur Verbesserung der Pünktlichkeit
«Wir haben auch ein Projekt gestartet, das sich mit einer besseren vorausschauenden Steuerung des Betriebs beschäftigt. Dazu gehört, dass man aufgrund von absehbaren Unregelmässigkeiten den Passagieren frühzeitig Alternativen anbietet und sie zeitgerechter über Verspätungen informiert. Oder dass man früher auf schwieriges Wetter reagiert und einen angepassten Flugplan erstellt, der auch frühe Annullierungen beinhaltet.»
Ersatz der fünf A340 ab dem Jahr 2025
«Wir wählen mit hoher Wahrscheinlichkeit den Airbus A350 oder die Boeing 787 Dreamliner. Beide passen zu unserer aktuellen Flotte. Die 787 ist kompatibel mit der 777, der A350 mit dem A330. Bei beiden Modellen wäre die Umschulung der Piloten einfach.»
Premium Economy
«Wir schauen uns das Thema an, es ist allerdings noch keine Entscheidung gefallen.»
Neue Ziele
«Wir werden voraussichtlich im Frühsommer 2019 eine Entscheidung fällen. Aktuell ist Seoul unser Favorit. Das ist aber der aktuelle Stand und kann sich noch ändern.» (TI)
