Auch Germania-Dachgesellschaft meldet Insolvenz an

Derweil haben zwei Interessenten ein Gebot für die insolvente deutsche Airline abgegeben. Doch die Zeit drängt: Die Slots verfallen bald.
ZVG

Die Pleiten gehen weiter: Neben der deutschen Germania Fluggesellschaft mussten nun auch die Konzernmutter Germania Beteiligungsgesellschaft mbH sowie deren hundertprozentige Tochter Germania Reisen GmbH einen Insolvenzantrag stellen. Bulgarian Eagle ist hingegen nicht betroffen – und die ehemalige Schwester Germania Flug AG ist ja nun offiziell in Schweizer Händen.

Der vorläufige Insolvenzverwalter der Germania Fluggesellschaft mbH, Rüdiger Wienberg, hat  dem vorläufigen Gläubigerausschuss zudem einen weiteren Zwischenstand des Investorenprozesses präsentiert. «Für das Gesamtpaket, bestehend aus einem Grossteil des Streckennetzes der Germania Fluggesellschaft mbH sowie Wartungs- und Service-Kapazitäten der Germania Technik GmbH und der Germania Flugdienste GmbH, gibt es drei Interessenten, zwei davon haben inzwischen ein Gebot abgegeben», heisst es. Vor zwei Wochen waren es noch 30 Interessenten.

Die Zeit drängt

Wünschenswert sei eine Gesamtlösung – man verhandle jedoch auch andere Optionen. Durch das «künstliche Koma» der Germania Fluggesellschaft ist die Airline grundsätzlich betriebsbereit, was heisst, dass sie ihre Slots vorläufig noch behalten kann. Und diese sind bekanntlich heiss begehrt. Doch die Zeit drängt: Mit dem Wechsel vom Winter- auf den Sommerflugplan würden die Start- und Landerechte ohne neuen Sommerflugplan allesamt verfallen. (ES)