EU-Parlament fordert besseren Insolvenzschutz

Thomas-Cook-Pleite rüttelt Politiker wach.
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Die Thomas Cook-Pleite rüttelt die EU-Politiker auf. Sie fordern besseren Schutz für Fälle von Insolvenz. In einer Resolution fordert das Europäische Parlament die EU-Kommission auf, nach Fördertöpfen zu suchen, um Schäden zu kompensieren.

Außerdem müsse geklärt werden, warum trotz der bekannt schlechten Situation von Thomas Cook, nichts unternommen wurde, um den Schaden abzuwenden, schreibt die österreichische Europaparlamentsabgeordnete Barbara Thaler. In dieser Resolution wird explizit auch auf die Möglichkeit von staatlicher Unterstützung hingewiesen – etwas, was die britische Regierung ausschlug, wodurch Thomas Cook keine Chance mehr auf Überleben hatte.

Die Insolvenz von Thomas Cook Airlines und zahlreiche Konkurse von Airlines  (insgesamt 32 seit dem Jahr 2017) zeigen, dass die Konsumenten bei einem Unternehmenszusammenbruch nicht gleich behandelt werden. Daher unterstützt Vereinigung der Europäischen Reisebüros und Reiseveranstalter (ECTAA)  insbesondere die Forderung des EU-Parlaments nach einem Schutz vor Insolvenzen von Fluggesellschaften für alle Reisenden.

Reisende, die eine Pauschalreise kaufen, sind bisher wesentlich besser vor dem Konkurs eines Reiseveranstalters geschützt, der Garantien gegen die eigene Insolvenz stellen muss, um die Rückführung und Rückerstattung der betroffenen Reisenden zu gewährleisten. Für Fluggäste, die lediglich einen Flug buchen, gibt es keinen ähnlichen Schutz. In diesem Fall erhalten Passagiere keine Rückerstattung und müssen ein neues Ticket kaufen, um nach Hause zurückzukehren. (TI)