KV-Lehre für Touristiker heisst ab 2022 «Reisen»

Der SRV ist in die Entwicklung der neuen Grundbildung involviert.

Die KV-Lehre für angehende Touristiker soll ab Lehrjahrstart 2022 «Reisen» heissen, nicht mehr «Reisebüro». Dies hat der Schweizer Reise-Verband (SRV)  beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) beantragt. Damit soll der Homogenität der Branche besser Rechnung getragen sein. Die Umbenennung soll im Rahmen der periodischen Revision der kaufmännischen Grundbildung gemacht werden, die alle zehn Jahre stattfindet.

Auch inhaltlich sind Neuerungen in der Ausbildung geplant: Die Arbeits- und Lernsituationen (ALS), welche bisher im Lehrbetrieb durchgeführt wurden, werden durch Praxisaufträge ersetzt. Die Verantwortlichen beim SRV haben in zwei Workshops mit Praxispersonen verschiedene Arbeitssituationen eruiert und diese als Handlungskompetenzen abgebildet. Die Handlungskompetenzen ersetzen die bisherigen Leistungsziele. Zu jeder Handlungskompetenz werden kaufmännisch übergeordnete sowie branchenspezifische Praxisaufträge erteilt, die während der Lehre von den Lernenden bearbeitet werden müssen.

Die Handlungskompetenzen sollen den Sparten in der Branche Rechnung tragen. Das heisst die Praxisaufträge werden individuell nach Sparte (Reisebüro, Touroperating, Commercial) formuliert.  Zudem werden die Prozesseinheiten (PE) in den überbetrieblichen Kursen (üK) abgeschafft und durch Kompetenznachweise ersetzt.

In der Berufsfachschule wird es neben der BMS nur noch ein kaufmännisches Profil geben, das heisst, das E- und B-Profil werden zusammengeführt. Das neue kaufmännische Profil wird nur noch mit einer Fremdsprache (Englisch) bzw. der zweiten Landessprache (Französisch oder Deutsch) geführt. Es gibt die Möglichkeit für sprachbegabte Schüler, eine zusätzliche Sprache (Englisch, Französisch oder Deutsch) als Wahlpflichtbereich zu wählen. (TI)