TUI mit Verlust im ersten Quartal

Aktionäre kritisierten die neue TUI-Vorstandsvergütung.
Friedrich Joussen. ©zVg

TUI-Chef Fritz Joussen gab am Dienstagmorgen die Zahlen des ersten Quartals (Oktober bis Dezember) bekannt. Der Konzern leidet unter dem Flugverbot der Boeing 737 Max. Die Kosten für den Ersatz der Boeing 737 Max haben den saisonalen Verlust in die Höhe getrieben.

Im ersten Quartal per Ende Dezember rutschte das bereinigte EBIT, die zentrale operative Kennziffer des Konzerns, auf minus EUR 147 Mio. ab nach einem Verlust von EUR 83 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Verlust nach Steuern und Anteilen Dritter betrug EUR 129 Mio. nach einem Minus von EUR 139 Mio. im Vorjahreszeitraum. Der Fehlbetrag je Aktie lag bei 22 Cent.

Obwohl der Gewinn des Konzerns im vergangenen Jahr niedriger als geplant ausfiel, lobten viele Aktionäre die Arbeit des Vorstands. Doch die hohen Kosten der Ersatzbeschaffung für die B-737 Max von EUR 220 bis 245 Mio. in diesem Jahr und mögliche Schadensersatzzahlungen wurden mehrmals hinterfragt. Joussen sagte, man verhandle intensiv mit Boeing und sei zuversichtlich, eine Regelung über Entschädigungen oder Preisvorteile bei zukünftigen Käufen zu finden.

Ein umstrittenes Thema war die neue Vorstandsvergütung wie «fvw» schreibt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Zetsche hatte in einem Brief an die Aktionäre das neue Modell vorgeschlagen. Das bisherige System müsse geändert werden, wenn die variable Vergütung ihre Anreizwirkung verfehle, weil sie nicht erreichbar sei. Wegen des Ergebnisrückgangs im vergangenen Jahr, vor allem wegen der B-737max, hatte der Vorstand 2019 nur das Fixgehalt bekommen. (TI)