Kreative Idee in der Corona-Krise: Tourasia startet Kunstprojekt «Artasia»

Die Solidaritätsaktion soll das Fernweh der Kunden mildern und vier Künstler und ihr Wirken unterstützen.
Asia Kunstprojekt von Tourasia. © zVg / Tourasia

Die Büroräumlichkeiten von Tourasia in Wallisellen (ZH) werden vom 12. November 2020 bis 8. April 2021 zur Kunstgalerie. Während dieser Zeit stellt der Asien-Spezialist im Rahmen des Kunstprojekts «Artasia by Tourasia» Kunstwerke unterschiedlicher Künstler aus Asien bzw. mit engem Asien-Bezug aus.

Die Idee ist als Solidaritätsaktion in der Corona-Pandemie entstanden, die neben Künstlern auch die Reisebranche mit voller Härte trifft. Weil die Kunden wegen der Corona-Pandemie derzeit nicht nach Asien reisen können, bringt der Reiseveranstalter ein Stück Asien in die Schweiz. Ausgestellt und zum Kauf angeboten werden Bilder von verschiedenen Künstlern aus Asien oder mit engem Bezug zu Asien.

«So mildern wir ein wenig das Fernweh unserer Kunden und unterstützen zudem Künstler, die von der Pandemie ebenfalls stark betroffen sind», erklärt Tourasia-Geschäftsführer Stephan Roemer. Eröffnet wird die Ausstellung mit einer Vernissage am 12. November um 18 Uhr am Sitz von Tourasia in Wallisellen.

Burmesische Leidenschaft mit einem Hauch Matisse

Den Auftakt von «Artasia by Tourasia» machen Werke von Nay Myo Say, die vom 12. November bis 19. Dezember 2020 zwischen 14 und 19 Uhr zu sehen sein werden. Nay Myo Say zählt zu den bekanntesten modernen Künstlern Myanmars und ist bereits mehrfach international ausgezeichnet worden. Seit einem Austauschprogramm mit dem Goethe-Institut in Deutschland 2003 finden sich westliche Einflüsse in seinen Werken. Reflexionen von Matisse sind in der Verwendung gemusterter Hintergründe und üppiger Farben zu sehen. Seine Leidenschaft sind vor allem die Darstellung menschlicher Figuren, wobei die Themen einhundertprozentig burmesisch sind, wie beispielsweise durch die Einbeziehung traditioneller Longyis und dem Thanaka auf den Gesichtern der Frauen. «Meine Bilder enthalten keine Botschaft. Ich möchte Heiterkeit und Frieden vermitteln, etwas von dem Gefühl weitergeben, wenn ich die alten Tempel und Pagoden in Bagan betrete», sagt Nay Myo Say.

Sozialprojekt von Fotograf Hannes Schmid: Smiling Gecko in Kambodscha

Vom 21. Januar bis 19. Februar 2021 werden Fotografien von Hannes Schmid ausgestellt. Seine Bekanntheit und das fotografische Wirken waren wichtige Schritte, welche zur Gründung seines Sozialprojekts «Smiling Gecko» geführt haben. An der Ausstellung wird dieses Projekt aus Kambodscha vorgestellt.

Spirituelle Werke aus Thailand und Laos

Als Abschluss der «Artasia by Tourasia» folgen vom 4. März bis 8. April 2021 Werke des vor 23 Jahren nach Thailand ausgewanderten Franzosen Jean-Marc Huss und des weltbekannten Malers Thép Thavonsoukaus Laos. Huss’ fotorealistische Ölbilder sind das Resultat seiner Suche nach der spirituellen Welt Asiens. Mit seiner meisterhaften Kombination von Licht und Schatten stellt Jean-MarcHuss die besondere Qualität jedes einzelnen Buddha-Bildes dar.

Thép Thavonsouk, weltberühmter Maler laotischer Herkunft, lebt seit vielen Jahren in Kanada. Er entschied sich für ein Studium der Kunst und dank der internationalen Beziehungen an der St. Lawrence University erhielt er ein Austauschstipendium. Nach seinem Collegeabschluss wurden Taiwan und Japan vorübergehend zu seiner Heimat. Dank seiner taiwanesischen und japanischen Master-Lehrer entwickelten sich langsam seine bikulturellen Kunstfelder. Die Gemälde von Thép Thavonsouk – auf Leinwand oder Reispapier – bestehen aus Licht und Schatten, Farben, Textur und dem Spiel der Formen. Sie entstehen aus der Stille und aus dem Blick auf die Wolken, den Nebel, den Regen und auf die safrangelben Gewänder der Mönche in Laos.

Tourasia legt laut Geschäftsführer Roemer seit über 28 Jahren grossen Wert darauf, seinen Gästen nicht nur die schönsten und faszinierendsten Orte Asiens, sondern auch deren Kultur und Kunst näherzubringen. «Unsere Gäste sollen die Möglichkeit haben, wirklich in fremde Länder eintauchen zu können», erklärt Roemer. Die Idee zu Artasia by Tourasia» sei seinem Team in der Corona-Pandemie gekommen. «Wir versuchen in dieser extrem schwierigen Zeit, in der viele unserer Freunde und Partner in Asien um ihre berufliche Existenz kämpfen, solidarisch zu sein und uns gegenseitig zu helfen», so Roemer. (TI)