Wegen Personalabbau: Knecht Reisen im Fokus der Behörden

Firmeninhaber Thomas Knecht bestreitet, dass es eine Massenentlassung gibt.
Thomas Knecht, Knecht Reisen.

Knecht Reisen ist wegen seines Personalabbaus in den Fokus der Aargauer Behörden geraten. Das Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons habe in den letzten Tagen mit den Reiseunternehmen Kontakt aufgenommen, um abzuklären, ob eine Massenentlassung im Gang sei. «Wir haben Kenntnis von Personalabbauten in der Knecht-Gruppe und stehen dazu in Kontakt mit der Geschäftsleitung. Ob es sich dabei um Massenentlassungen handelt, ist zurzeit nicht bekannt», zitiert die «SonntagsZeitung» den Amtschef Thomas Buchmann

Offiziell hat Knecht Reisen im Sommer einen Personalabbau um 20% angekündigt. Das Unternehmen habe laut Website rund 300 Mitarbeiter. Laut der «SonntagsZeitung» sollen inzwischen bereits 100 Stellen abgebaut worden sein. Eine Massenentlassung liegt ab zehn Kündigungen innert 30 Tagen vor, die nicht mit der Person der Entlassenen begründet werden, sondern aus wirtschaftlichen Gründen erfolgen. Massenentlassungen sind von Gesetzes wegen meldepflichtig und es gelten spezielle Regeln und Rechte für die Arbeitnehmer.

Firmeninhaber Thomas Knecht sagt gegenüber CH Media: «Gemäss unseren Abklärungen liegt keine Massenentlassung vor.» Die Sparmassnahmen würden in mehreren Kantonen und an diversen Standorten durchgeführt. Zehn Entlassungen innerhalb von 30 Tagen, das habe es in keinem der verschiedenen Betriebe gegeben, die zur Knecht-Gruppe gehören.

Dass es «schmerzhafte Massnahmen» gebe, bestreitet Thomas Knecht nicht. Wegen des Umsatzeinbruchs seien «Anpassungen der personellen Kapazitäten» unumgänglich. «Diese erfolgen fairerweise auf allen Stufen, also auch auf Kaderstufen», sagt der Firmeninhaber. Es könne auch gut qualifizierte Mitarbeitende treffen. Eine «grössere Anzahl Mitarbeitender» habe intern gewechselt, das habe den Stellenabbau abgefedert, so Knecht in den Zeitungen von CH Media. (TI)