Rewe, der Mutterkonzern von DER Touristik, hat ein gutes Jahr 2020 hinter sich. Der deutsche Lebensmittelhändler hat ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) von EUR 1,2 Mia. eingefahren, rund 34% mehr als im Vorjahr. «Die positive Entwicklung in unserem Handelsgeschäft hat die schweren Belastungen unserer Touristik-Sparte ausgeglichen», bilanzierte Konzernchef Lionel Souque bei der Präsentation der Zahlen am Montag (19.4.).
Der Konzerngewinn allerdings sank allerdings um fast 20% von EUR 507 Mio. auf EUR 415 Mio., was auch zu einem grossen Teil der Tourismussparte geschuldet sei. Der Rückgang sei auf eine deutlich gestiegene Steuerlast zurückzuführen, die unter anderem durch nicht verrechenbare Verluste der DER Touristik Group bedingt ist, schreibt der Konzern.
Der Rückgang der konsolidierten Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Touristik war massiv von EUR 5 Mia. um 73,9% auf EUR 1,3 Mia. Für das laufende Jahr bleibt Touristikchef Sören Hartmann vorsichtig optimistisch. «Wir hatten für 2020 ursprünglich 50% des Umsatzes von 2019 geplant. Die anhaltenden Reisebeschränkungen wirken sich weiter negativ aus, aber wir können das Ziel noch schaffen.»
Klare Worte fielen zum Thema Staasthilfe, mit Blick auf die Milliarden schweren Hilfspakete, die Mitbewerber TUI in Deutschland erhielt. Die Kredite müssten zurückgezahlt werden, andernfalls sei das «ein unfairer Wettbewerb», so Hartmann. DER Touristik werde dank der Unterstützung der Muttergesellschaft – abgesehen von der Kurzarbeit – weiter ohne staatliche Hilfen auskommen. (TI)
