Der erste grosse Embraer fliegt ab Basel

Das neue Helvetic-Flaggschiff soll die steigende Charter-Nachfrage im Sommer befriedigen.
Tobias Pogorevc, CEO Helvetic Airways. ©Screenshot TI

Helvetic Airways wird am Freitag seinen ersten grossen Embraer E195-E2 in Empfang nehmen. Der Erstflug des neuen Jets mit neuen Jets wird am 10. Juli von Basel nach Santorini stattfinden, kündigte Airline-Chef Tobias Pogorevc am Mittwoch bei einer Präsentation an.

Insgesamt hat Helvetic im letzten Sommer, mitten in der Corona-Krise, vier Maschinen dieses Typs bestellt. Bis Ende Juli sollten alle in der Schweiz sein, erwartet Pogorevc.

Ohne Mittelsitz

Der Embraer E195-E2 hat 134 Sitze, in Zweier-Kombination, ohne den unbeliebten Mittelsitz. Damit ist er um 24 Sitze grösser als der E190 und das grösste Flugzeug in der Helvetic-Flotte. «Die Zeit grosser Flugzeuge ist vorbei», meinte Pogorevc.

Der E195 sei ein «kleines Flugzeug mit grosser Reichweite». Dafür gebe es einen grossen Markt. Das neue Helvetic-Flaggschiff hat eine offizielle Reichweite von 4815 Kilometern, was auch für aussereuropäische Destinationen reicht. Routen wie Zürich-Dubai oder Basel-Dakar wären damit möglich, nannte Pogorevc hypothetische Beispiele.

Der neue Jet werde auf eigenen Linienflüge und als Charter-Maschine eingesetzt. Etwa für TOs, welche auf Grund steigender Nachfrage im Sommer vom kleineren E190 auf den grösseren E195 gewechselt hätten. Einer der neuen E195 werde dafür am Euroairport Basel stationiert. Wetlease-Einsätze für Swiss seien mit dem E195 dagegen nicht vorgesehen, so Pogorevc.

Grünste Flotte

Der Embraer E195-E2 gilt als eines der umweltschonendsten Flugzeuge derzeit. «Wir werden eine der grünsten Flotte der Welt haben», sagte Pogorevc.

Laut dem Hersteller Embraer verbraucht dieser Typ 25% Prozent weniger Sprit pro Sitz als andere Flugzeuge dieser Grösse. Um gleich viel soll der CO2-Ausstoss sinken, der Stickoxid-Ausstoss um 30% reduziert, heisst es von Helvetic. Zudem mache der Jet 65% weniger Lärm und schone die Flughafenanwohner.

(Christian Maurer)