Offizielle Schweiz lobt Asien-Spezialisten

Tourasia sei ein gutes Beispiel für Unternehmensverantwortung.
© Tourasia

Die offizielle Schweiz lobt den Asien-Spezialisten Tourasia für seinen Einsatz für die Menschen und die Nachhaltigkeit an Touristendestinationen. Er sei ein gutes Beispiel für gesellschaftliche Unternehmensverantwortung in einem sensiblen Sektor, lobt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA).

Der Reiseveranstalter habe sich schon sehr früh dem Thema Nachhaltigkeit in der Tourismusbranche gewidmet, garantiere Lohngleichheit für Männer und Frauen für alle Mitarbeitenden in Asien und berücksichtige allfällige negative Auswirkungen des Tourismus auf die lokale Bevölkerung, hält die DEZA im Nachgang zur abgelehnten Konzernverantwortungsinitiative auf ihrer Website fest.

In der Pandemie habe Tourasia zudem einen Hilfsfonds eingerichtet für Angestellte und Freiberufler wie Fremdenführerinnen und -führer oder Fahrerinnen und Fahrer, die von der wirtschaftlichen Krise am stärksten betroffen sind. So konnten rund CHF 80’000 an Personen in finanziellen Schwierigkeiten ausbezahlt werden.

In Myanmar kamen ein Militärputsch und Aufstände zur Gesundheitskrise dazu. Angestellte in diesem südostasiatischen Land wurden mit Mitteln aus dem Hilfsfonds auch vor Behördenwillkür geschützt, was ihnen angesichts der instabilen Lage mehr Sicherheit verschaffte.

«Motiviert, den Fonds weiter zu führen»

«Wir fühlen uns natürlich sehr geehrt, sind dankbar und dadurch sehr motiviert, unseren Fonds weiter zu führen», freut sich Tourasia in einer Mitteilung. «Wir waren überzeugt, dass wir unsere asiatischen Mitarbeiter nur durch einen schlechten Sommer helfen müssen. Nie hätten wir gedacht, dass die touristische Durststrecke und Arbeitsnot so lange andauert. Auch hätten wir nie gedacht, dass wir über CHF 80‘000 sammeln würden.»

Jetzt aber sei Licht am Horizont, Asien öffnet sich langsam. «Thailand macht den Anfang und die anderen Länder folgen hoffentlich auch bald.

In Myanmar wird es immer schlimmer

Bei Myanmar sehe es dagegen schlecht aus. Das krisengeschüttelte Land habe  momentan oberste Priorität, der Hilfsfonds habe inzwischen über CHF 30’000 nach Myanmar überwiesen.

Die prekäre Lage der Bevölkerung verschlechtere sich weiter. Die Ablehnung der Militärregierung durch weite Teile der Bevölkerung sei ungebrochen, aber die Proteste hätten sich von anfänglich friedlichen, kreativen Massendemonstrationen zunehmend zu bewaffnetem Widerstand gewandelt.

In der Zivilbevölkerung bildeten sich bewaffnete Volkswehren, die sich mit Anschlägen gegen Militär, Polizei und Vertretungen des Regimes zur Wehr setzen. Im Norden und Osten des Landes lieferten sich Truppen ethnischer Minderheiten, welche mit der weggeputschten damaligen Regierung Waffenstillstandsvereinbarungen getroffen hatten, Gefechte mit der Armee.

Mittlerweilen seien die Tourasia-Mitarbeitenden in Myanmar mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert. Zur sich verschlechternden Sicherheits- und Wirtschaftslage kämen Versorgungsengpässe, rasant steigende Preise für Waren des täglichen Bedarfs, Geldknappheit und trübe Zukunftsperspektiven hinzu. Die Zahl der Covid-Fälle steige wieder markant an und das staatliche Impfprogramm mache kaum noch Fortschritte

«Wir werden unseren Kollegen und Kolleginnen weiterhin beistehen und hoffen, sie schon bald wieder mit einer Geldüberweisung unterstützen zu können», schreibt der Solidaritätsfonds den Tourasia-Kunden und Partnern. Für ihr tägliches Überleben ebenso wie zur moralischen Unterstützung und gegen aufkommende Gefühle der Hoffnungslosigkeit. (TI)