Eurowings will wieder wachsen

Kanaren im Trend und mehr Flüge nach Zürich.
Eurowings A320
© Eurowings

Die Lufthansa-Tochter Eurowings hat sich für das kommende Jahr ehrgeizige Wachstumsziele gesetzt. Die Europa-Flotte soll nach Worten von Airline-Chef Jens Bischof mit etwa 115 Flugzeugen wieder das Vorkrisen-Niveau erreichen. Derzeit hat Eurowings 81 Jets in der Luft.

Im August erzielte die Airline die höchsten Verkehrszahlen seit Beginn der Corona-Pandemie. Die angebotenen Flüge seien zu 75% ausgelastet gewesen, schreibt die Airline. Mit fast drei Millionen Passagieren im Juni, Juli und August lag Eurowings rund 40% unter dem Sommer 2019.

«Die Nachholeffekte gehen deutlich über den Sommer hinaus», beschrieb Bischof die aktuelle Buchungslage. Die hohen Impfraten bei den Erwachsenen und besonders bei der wichtigen Kundengruppe der Senioren machten sich bemerkbar.

Sehr gefragt seien Flüge auf die Kanarischen Inseln, die sich anschickten, zum «Mallorca des Winters» zu werden. Auch auf den neu eingerichteten Strecken nach Osteuropa sei die Nachfrage sehr hoch. Bereits früher hatte Eurowings angekündigt, die Flugfrequenzen nach Zürich, Paris, London, Rom, Brüssel oder Wien im September gegenüber August zu verdoppeln.

Für den Wachstumskurs will die Airline mindestens eine weitere Basis für ihren Europa-Flugbetrieb ausserhalb Deutschlands aufmachen. Bischof kündigte zudem an, bis zum kommenden Sommer weitere 500 bis 800 Leute einzustellen.

Dazu kämen auch wieder Wetlease-Flugzeuge, die samt Crews für die Verkehrsspitzen angemietet werden. Hier schaue man gerade nach geeigneten und langfristigen Partnern, sagte Bischof. Zu Beginn der Luftfahrtkrise hatte der Lufthansa-Konzern die Eurowings-Teilgesellschaft Germanwings geschlossen und langfristige Leasing-Verträge gekündigt. (TI)