Reiselust auf den Kontinenten ist unterschiedlich

IPK Studie zeigt erstaunliche Resultate.

Die Ergebnisse einer Studie von IPK International zeigen einen erneuten Anstieg der Reiseabsichten. Derzeit planen 80% der weltweit Befragten in den nächsten zwölf Monaten Reisen ins Ausland.

Die Reiselust auf den verschiedenen Kontinenten ist jedoch unterschiedlich. So erreichen die Auslands-Reiseabsichten der Europäer mittlerweile fast 90% des Vor-Corona-Niveaus, die der Amerikaner liegen bei rund 70% schon deutlich tiefer und die der Asiaten bei nur gut 60%.

Die Präferenzen der Europäer für die kommende Reisesaison richten sich klar auf Ziele auf dem eigenen Kontinent. So liegt Spanien im Destinations-Ranking vor Italien und Deutschland, gefolgt von Frankreich und Griechenland.

Die favorisierten Reiseziele der Amerikaner sind neben den jeweiligen Nachbarländern USA, Kanada und Mexiko ebenfalls Destinationen in Europa – allen voran Italien und Deutschland. Die Reiseabsichten der Asiatischen Bevölkerung richten sich auch auf Ziele innerhalb des heimischen Kontinents (Japan, Südkorea, Vietnam, China) sowie in Europa auf Deutschland und Frankreich.

Mehr Ferien als Familienbesuche

Seit Beginn des Jahres sind die Absichten für Ferien stetig angestiegen. 81% der Auslandsreise-Interessierten planen für die nächsten zwölf Monate Ferienreisen. Die Reisepläne für Verwandten-/Bekanntenbesuche im Ausland sind dagegen seit Jahresbeginn rückläufig (derzeitiges Potenzial 30%) – für Auslandsgeschäftsreisen liegen sie weltweit gesehen jedoch stabil bei 21%.

Im Fokus stehen – wie vor der Pandemie – Sun & Beach-Ferien (63%), gefolgt von Städte- und Rundreisen. Für naturorientierte Urlaubsarten liegt das Interesse nach wie vor über dem Vor-Corona-Niveau. Auch der Wunsch nach Kreuzfahrten ist in den jüngsten Monaten regionsübergreifend angestiegen.

Auslandsreisen: Schwierig!

So gross der Wunsch ist, ins Ausland zu reisen, tatsächlich zu reisen aber ist nach wie vor schwierig. Fast 90% der Reisenden, die in den letzten Monaten weltweit ins Ausland gereist sind, berichten von teilweise schwierigen und komplizierten Reiseplanungen sowie 80% von Corona-bedingten Einschränkungen am Reiseziel. Hauptproblem war dabei nicht ein mangelndes Verständnis für die Massnahmen, sondern unklare oder wechselnde Informationen verbunden mit schlechter Kommunikation auf Seite der Destinationen.

Die Zielgruppe der Auslandsreisenden ist weltweit gesehen bereits in hohem Masse (90%) geimpft oder genesen. Trotzdem besteht immer noch erhebliche Sorge, was das Infektionsgeschehen betrifft. Das zeigt sich auch bei der Frage ‘Destination mit niedriger Infektionszahl oder günstigem Reisepreis?’: Die überwiegende Mehrheit der Auslandsreisenden würde einer Destination mit niedriger Infektionszahl den Vorzug geben.

Erholung im nächsten Jahr möglich

Die derzeitigen Absichten für das kommende Jahr zeigen laut den Studienautoren deutlich, dass der Wunsch nach Reisen weltweit sehr gross sei und mittlerweile fast Vor-Corona-Niveau erreicht habe. Im Zusammenspiel von hoher Impfquote unter Auslandsreisenden sowie der Bereitschaft, auch in Zukunft gut begründete COVID-19-Massnahmen auf Reisen zu akzeptieren, sei zumindest nachfrageseitig eine international umfassende Erholung im nächsten Jahr möglich. (TI)