SRV: So liefen die Gespräche mit Bundespräsident Parmelin und dem BAG

Zentrale Themen waren die Weiterführung der Härtefallmassnahmen und das Test-Regime bei Einreise.
Politiker und SRV: Bundespräsident Guy Parmelin (Mitte) mit Nationalrats-Präsident Andreas Aebi und SRV-Vorstand André Lüthi.

Der SRV informierte am 9. Dezember 2022 seine Mitglieder über die mit der Politik und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) geführten Gespräche zum neuen Testregime bei Einreise und zu den Härtefallhilfen. Der Verband hofft, dass das Testregime aufgrund neuer Erkenntnisse zur Omikron-Variante bald wieder aufgehoben werden kann. Allerdings ist man wenig zuversichtlich, dass dies bereits in den nächsten Wochen der Fall sein wird.

Lösung für Wochenend- und Kurztrips

Die gute Nachricht vorweg: Für Wochenend-Trips und Kurzreisen kann ein Test auch bereits vor Abreise in der Schweiz durchgeführt werden. Er darf nicht länger als 72 Stunden zurück liegen und muss negativ sein. Die 72 Stunden gelten für den Zeitraum zwischen Testentnahme und Besteigen des Flugzeugs für den Rückflug. Wenn das Testresultat bei Einreise in die Schweiz «verfallen» ist, muss der Test unmittelbar nach Einreise wiederholt werden.

Im Gespräch mit Anne Lévy, der Direktorin des BAG, deponierte der SRV den Wunsch, dass das Selbstdeklarationsformular zumindest für Geimpfte und Genesene wieder eingeführt wird. Je nach Reiseart und Destination ist ein PCR-Test vor Abflug kaum zu organisieren, argumentierte der SRV. Ein zwingender Test gleich bei Einreise sollte als Alternative und in Ausnahmefällen wieder möglich sein. Obwohl der Missbrauch – als diese Möglichkeit noch bestand – beträchtlich war, wird dieser Punkt nochmals im BAG diskutiert.

André Lüthi traf Bundespräsident Guy Parmelin

Dank der Vermittlung des Nationalratspräsidenten Andreas Aebi kam es am 8. Dezember 2022 zu einem Treffen zwischen Bundespräsident Guy Parmelin und André Lüthi, Leiter Politik im SRV-Vorstand.

Die zentralen Themen war die Weiterführung der Härtefallmassnahmen und das PCR-Testregime bei Einreise.

Bezüglich der Weiterführung der Härtefallmassnahmen signalisierte der Bundespräsident, dass man auf der Grundlage des Covid-19-Gesetzes mit den Kantonen im engen Austausch ist. Lüthi schilderte die Situation der Branche in den Jahren 2020 und 2021 und die Aussichten für 2022 und zeigte auf, dass die Reisebranche einer der am härtesten betroffenen Branchen ist.

Zur von Lüthi und Aebi geschilderten Problematik der PCR-Testpflicht im Ausland zeigte der Bundespräsiden Verständnis und wollte anhand von Beispielen wissen, was dies für die Reisenden und für die Reisebranche bedeutet.

Lüthi und Aebi brachten als Gegenvorschlag ebenfalls die Wiedereinführung der Selbstdeklaration für Geimpfte und Genesene und die Testpflicht bei Ankunft ein. Da die momentane Lage in den Spitälern jeden Entscheid beeinflusst, versprach Guy Parmelin verständlicherweise nichts. Aber man werde in Bundesbern diese Woche noch einmal diskutieren. André Lüthli lässt verlauten, dass das gute und offene Gespräch Anlass zur Hoffnung gibt.

(Hans-Peter Brasser)

 

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