Swiss kämpft massiv um Personal – trotz Rekrutierung im Ausland

Laut Insiderinfos soll sich der Personalbedarf verdoppelt haben.
Swiss

2016 stellt die Lufthansa-Gruppe mehr als 4000 neue Mitarbeiter ein. Diese Personal-Rekrutierung betrifft auch die Swiss, berichtete TI im Februar. Die Airline muss laut eigenen Angaben in den nächsten zwei Jahren aufgrund des Flotten-Ausbaus rund 800 Cabin Crew Members einstellen. Schweizweit für Schlagzeilen gesorgt hatte die Tatsache, dass die Swiss ihre Bemühungen u.a. nach Deutschland (Berlin, Düsseldorf, Bregenz) ausweiten muss, weil der Job hierzulande auf wenig Interesse stösst.

Diese Bemühngen scheinen wenig Früchte zu tragen: Denn wie die «Sonntagszeitung» berichtet, leidet die Airline «an einem akuten Unterbestand an Flugbegleitern». Der Mangel an Kabinenpersonal sei derart gross, dass die Swiss die Zusatzproduktion – Extraflüge zu Randzeiten an beliebte europäische Feriendestinationen – schon vorsorglich heruntergefahren habe. Eine Massnahme, die nicht ausreiche.

Laut Cabin Crew Planner Heinz Herzog wird die Swiss auf Flügen nach Kairo, Moskau und Tel Aviv mit weniger Flugpersonal unterwegs sein. Zudem soll die Swiss den Mitarbeitern angeboten haben, zwischen Juni und September Ferienansprüche abzukaufen und Pensen aufzustocken. Im Gegensatz zur Mitarbeiterinformation, die der «Sonntagszeitung» vorliegen, bestreitet die Swiss Auswirkungen des Unterbestandes auf den Flugbetrieb. Die Airline gehe davon aus, dass die Produktion über die Sommermonate planmässig durchgeführt werden.

Gemäss dieser Mitarbeiterinformation soll sich der Personalbedarf aufgrund vieler Abgänge und Fluktuation verdoppelt haben, was von der Airline bestritten werde. Sie erkläre den gestiegenen Mehrbedarf u.a. damit, dass Festangestellte vermehrt ins Korps wechseln würden.