Strengere Regeln am Ballermann

Palma verschärft und weitet Gesetze und Benimmregeln aus.
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Auf dem Ballermann in Palma de Mallorca wird regelmässig weit über die Stränge geschlagen. Doch die Inselregierung und Verbände streben seit Jahren einen Imagewechsel weg vom Sauftourismus an, erliessen zahlreiche Gesetze und Benimmregeln. Nun wurden diese in Palma noch einmal verschärft.

Bisher war in der Hauptsaison von April bis Oktober auf der legendären Schinkenstrasse im Zentrum der Partymeile Werbung für Alkohol, der Verkauf von alkoholischen Getränken auf offener Strasse und Trinken à discretion verboten. Clubs und Bars mussten getrennte Ein- und Ausgänge haben. Neu wurden diese Regeln auf vier weitere Zonen ausgeweitet. Darunter seien laut der «Mallorca Zeitung» auch die Bierstrasse und das Gebiet rund um den Megapark.

Weiter kommen in der Verordnung verschiedene Szenarien vor, die neu gebüsst werden. Lautes Herumschreien oder beleidigende Äusserungen sowie das Liegenlassen von Abfall und Beschädigen von Gegenständen stehen unter Strafe. Wer an der Promenade oder am Strand andere Menschen zum Konsum von Alkohol anstiftet, bekommt es ebenfalls mit den Gesetzeshütern zu tun. Bei schweren Vergehen drohen gemäss «blick.ch» Bussen von bis zu EUR 3000.

Elf Clubs mit Dresscode

Ausserdem sind im «Bonito Kitchen & Cocktails», «Upper Mallorca» und in neun weiteren Lokalen Gäste mit trägerlosen Tops, Fussballtrikots und mit T‑Shirts, die für bestimmte Lokale werben, unerwünscht. Auch auf die Accessoires werfen die Unternehmer einen genauen Blick. So müssen Touristen mit auffälligen Stücken, die sie bei Strassenhändlern gekauft haben – wie etwa im Dunkeln leuchtende Hüte – draussen bleiben.

Die Unternehmer wollen eigenen Aussagen zufolge so nicht nur das Zeigen von zu viel Haut beschränken, sondern wenig elegante Kleidungsstücke verbannen. Ziel des Dresscodes auf der Playa de Palma sei nicht das Verbot, sondern ein Umerziehen der Reisenden, hiess es gemäss diversen Medien. (TI)