Herr und Frau Schweizer sind wieder mehr unterwegs  

Laut einer Mastercard-Studie zu den Reisetrends 2023 stehen persönliche Kontakte und Erlebnisse im Vordergrund.
©TUI

Private Flugbuchungen von Schweizer*innen lagen im ersten Quartal 2023 um 12,5% höher als im Vorjahreszeitraum. Das ermittelte das Mastercard Economics Institute im Rahmen der Studie «Travel Industry Trends 2023», für die weltweit die Ausgaben im Zusammenhang mit Reisen ausgewertet wurden

Die Studie ergab zudem, dass Freizeitreisen höchste Priorität haben, aber Dienstreisen nach der Covid-19-Pause bereits seit der zweiten Hälfte des Jahres 2022 wieder häufiger gebucht werden. Betrachtet man die weltweite Entwicklung, wachsen Freizeit- und Geschäftsreisen derzeit mit je 42% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 

«2023 ist das erste volle Jahr, um wieder ungehindert reisen zu können», sagt Dr. Daniela Massaro, Country Manager für die Schweiz bei Mastercard. «Konsument*innen wollen nun vieles nachholen: Neue Orte erkunden, sich mit Freund*innen und Familie treffen, aufregende und interessante Erlebnisse teilen. Auch wenn es wirtschaftliche Unsicherheiten gibt, gehören Reisen weiterhin zu den persönlichen Prioritäten. Unternehmen setzen dagegen wieder mehr auf Dienstreisen, um persönliche Kontakte und den Austausch zu stärken.» 

Auch wenn Tourist*innen in die Schweiz reisen, wollen sie mehr erleben: Im ersten Quartal dieses Jahres gaben sie hierzulande 4% mehr für Freizeitaktivitäten, Veranstaltungs-, Restaurant- und Clubbesuche gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus. Dafür sparten sie bei Einkäufen. Ihre Ausgaben für Konsumgüter wie Kleidung, Kosmetika, Schmuck, Bücher, Elektronik und Spielzeug am Ferienort sanken um 10,7%. 

Dass die Ausgaben für Reisen insgesamt deutlich gestiegen sind, zeigt sich in der Studie ebenfalls. Gegenüber 2019 – vor den Reisebeschränkungen wegen COVID-19 – stiegen die Ausgaben von Tourist*innen in der Schweiz für Erlebnisse am Ferienort um 58,6%. Für Einkäufe vor Ort gaben sie 16,3% mehr aus (jeweils Vergleich der Monate März 2019 und 2023).  

Für die Schweizer Tourismusbranche vielversprechend ist, dass seit den Lockerungen der strengen COVID-19-Vorschriften wieder mehr chinesische Tourist*innen nach Europa reisen.

Für einzelne Bereiche wurden wieder annähernd frühere Einnahmen erreicht. So gaben chinesische Tourist*innen im ersten Quartal 2023 schon 93% der Summe aus, die sie vor den Reisebeschränkungen für Ferienerlebnisse aufgewendet hatten. Sie kauften zudem überdurchschnittlich häufig Luxusprodukte. (TI)