SAS muss die Airline-Allianz wechseln

AF-KLM hilft den Skandinaviern aus dem Finanzloch und bindet die Airline an.
© SAS

Skandinaviens strauchelnde SAS hat sich vom Airline-Konzern Air France-KLM und dem Finanzinvestor Castlelake eine milliardenschwere Finanzspritze gesichert. SAS wird nun die Star Alliance verlassen, zu der auch die LH-Airlines mit Swiss gehören, und zu Skyteam des franko-niederländischen Airline-Konzerns wechseln.

Das Konsortium, zu dem auch die Investmentgesellschaft Lind Invest und der dänische Staat zählen, stellt knapp USD 1,18 Mrd. für neue Anteile, neue Schulden und die Ablösung alter Verbindlichkeiten bereit, wie SAS am Dienstagabend in Stockholm mitteilte. Details der Finanztransaktion müssen demnach noch ausgearbeitet werden. Zudem müssten die Behörden in den USA zustimmen.

SAS hatte vergangenes Jahr ein Sparprogramm angekündigt und im Juli 2022 Gläubigerschutz in den USA beantragt. Seit einigen Monaten sucht die Airline nach Geldgebern.

Die nun beschlossene Finanzspritze umfasst neue, nicht börsennotierte Eigenkapitalanteile in Höhe von USD 475 Mio., USD 700 Mio. in wandelbaren Schulden sowie eine Umschuldung von USD 500 Mio. Im kommenden Jahr werde wohl auch eine Restrukturierung in Schweden auf den Weg gebracht, alle ausstehenden Aktien und einige Anleihen würden daraufhin eingezogen.

Air France-KLM erhält nach eigenen Angaben bis zu höchstens 19,9% der Anteile an SAS nach der angestrebten Restrukturierung. Die Airline schiesst zum Deal USD 144,5 Mio. dazu, davon USD 109,5 Mio. für Aktien. Einfluss auf den mittelfristigen Finanzausblick habe das Geschäft nicht. SAS will mit den Fluggesellschaften von Air France-KLM in Zukunft zusammenarbeiten, wie die Skandinavier betonten – dem müssten die Behörden noch zustimmen.

(Business Traveltip)

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