GBTA Poll immer optimistischer für 2024

Preise und Inflation machen im Business Travel mehr Sorgen als Kriege.
Businesswoman with baggage cart at the airport; Shutterstock ID 335411192; Brand: K BTC Zürich, Bilder für Datenbank; Job/Project: Kuoni Reisen AG; Client/Department: Claudia Bacher- Scotoni, Business Travel; Comment: Kostenstelle 4301
©Kuoni Business Travel/Shutterstock

Der Global Business Travel Association (GBTA) zufolge könnte das Jahr 2024 ein ‘noch stärkeres Jahr’ werden. Dies obwohl es Herausforderungen wie steigende Preise, wirtschaftliche Sorgen und die Auswirkungen geopolitischer Ereignisse gibt.

Die GBTA Business Travel Outlook Poll, für die weltweit fast 900 Einkäufer und Anbieter befragt wurden, ergab, dass 84% der Befragten davon ausgehen, dass die Geschäftsreisen ihres Unternehmens im Jahr 2023 weitgehend oder grösstenteils wieder das Niveau von vor Covid erreichen werden. Diese Gesamtzahl war in Europa mit 87% etwas höher, wobei 42% angaben, dass sich ihre Geschäftsreisen grösstenteils erholt hätten, und 45%, dass sie sich weitgehend oder vollständig erholt hätten.

Das Niveau der inländischen Buchungen in Europa lag im Vergleich zu 2019 immer noch bei nur 70% – niedriger als in allen anderen Regionen. Die internationalen Buchungen für den Kontinent lagen im gleichen Zeitraum bei 69%.

«Mit einigen Ausnahmen hat sich die globale Geschäftsreisebranche im vergangenen Jahr weiter erholt und grosse Fortschritte bei der Rückkehr zur Normalität gemacht”, sagte Suzanne Neufang, CEO der GBTA. «Es ist mit anhaltenden Herausforderungen zu rechnen, aber es gibt optimistische Anzeichen für ein noch stärkeres Jahr, da die Unternehmen weiterhin Geschäftsreisen und persönliche Kontakte als entscheidenden Teil ihrer Strategie nutzen, um wichtige und ehrgeizige Ziele zu erreichen.»

Hindernisse für Reisen

Weltweit waren die Haupthindernisse für Geschäftsreisen in diesem Jahr das Schritthalten mit Preissteigerungen (69%), Inflations- und Rezessionssorgen (63%) und geopolitische Ereignisse (44%). Die Umfrage zeigte auch einige regionale Unterschiede auf. Europäische Befragte (54%) haben mehr Bedenken über die Auswirkungen des Klimawandels als Reisehindernis – deutlich mehr als in allen anderen Regionen. Die Fähigkeit, Mitarbeiter zu rekrutieren und zu halten, wurde in Europa (20%) im Vergleich zu Nordamerika und dem Asien-Pazifik-Raum als weniger problematisch angesehen.

Weniger positiv ist, dass Europa die einzige Region ist, in der die Reisebereitschaft der Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr nicht gestiegen ist: 31% der europäischen Befragten gaben an, dass ihre Mitarbeiter weniger reisen wollen – deutlich mehr als in allen anderen Regionen. Nur 28% gaben an, dass ihre Mitarbeiter häufiger reisen wollen.

Die gute Nachricht für 2024 ist, dass trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Sorgen zwei Drittel aller Einkäufer weltweit davon ausgehen, dass ihre Budgets steigen (39%) oder gleich bleiben (28%). Nur 14% meinen, dass sie ihre Geschäftsreisen im nächsten Jahr wahrscheinlich einschränken werden. Dabei hat das Kostenmanagement oberste Priorität: 62% der Befragten betonen dessen Bedeutung – noch vor der Sicherheit der Reisenden (44%) und der Nachhaltigkeit (37%).

Problemfall NDC

Zu den weiteren Trends, die in der Umfrage ermittelt wurden, gehört die Konzentration auf Technologie: 63% der Befragten wollen ihre Investitionen in diesem Bereich erhöhen. Es folgten Nachhaltigkeitsinitiativen (45%) und das Schmieden von Allianzen und Partnerschaften (40%).

Die GBTA stellte fest, dass die Entscheidung über die Einführung von NDC bei den Einkäufern noch aussteht. 50% der Einkäufer weltweit (41% in Europa) haben noch nicht mit der Einführung von NDC begonnen. 22% hatten mit der Einführung dieser Technologie Probleme. Nur 10% sagten, der Prozess sei reibungslos verlaufen.

Während 45% der Einkäufer der Meinung sind, dass die Fluggesellschaften bei der Einführung von NDC zu schnell vorgehen, hat sich diese Zahl in den letzten sechs Monaten abgeschwächt und ist gegenüber 53% in der Umfrage vom April zurückgegangen. Mehr als ein Drittel (36%) ist der Meinung, dass Dritte, wie z. B. TMCs, jetzt bereit sein sollten, NDC-Buchungen abzuwickeln – ein Anstieg gegenüber 29% im April.

Die nordamerikanischen Einkäufer sind am ehesten der Meinung, dass die Fluggesellschaften bei NDC zu schnell vorgehen (50%). Bei den europäischen Einkäufern sinkt diese Zahl jedoch auf nur 33%, wobei mehr von ihnen (45%) der Meinung sind, dass die Vermittler auf NDC vorbereitet sein sollten.

(Business Traveltip)

Business Traveltip News

Business Traveltip News

Die Business Traveltip News erscheinen jeden Donnerstag und liefern Ihnen schnell und umfassend die wichtigsten News aus der Businesstravel-Welt.

Email Address