Der FC Stäfa, damals in der zweiten Liga klassiert, erlebte seine Hochblüte in den 70er und 80er-Jahren. Während eines Trainingslager in Deutschland kamen die Stäfner Kickers mit der Deutschen Weltmeister-Mannschaft von 1974 in Kontakt und konnte diese für ein Freundschaftsspiel gewinnen.
Zuerst 2:0, dann 2:7
Das Spiel fand am 2. November 1983 auf den Sportplatz Frohberg über dem Zürichsee statt und ist bis heute das Spiel des FC Stäfa mit Rekordkulisse von 4550 Zuschauern.
Obwohl die Stäfner Jungspunde abgingen wie die Feuerwehr und gegen die alternde Deutsche Elf gleich 2:0 vorlegten, wurden sie in der zweiten Halbzeit klassisch ‘uskügelet’ und und unterlagen mit 2:7, wobei Franz Beckenbauer ein Tor schoss.
Der Kaiser war damals 38 Jahre alt, zuletzt für Cosmos New York gespielt, wo er wenige Wochen davor seine Spielerkarriere beendete.
Finanzielles Risiko
Wie die «Zürichsee Zeitung» schreibt, bedeutete das Freundschaftsspiel ein ziemliches finanzielles Risiko für den kleinen FC Stäfa. Die Deutsche WM-Elf kostete CHF 40’000 und die zusätzliche Tribüne CHF 20’000. Die Kosten entsprachen der Hälfte des Jahresbudgets des Amateurvereins.
Durch Eintritte und Sponsoring musste das Geld hereingeholt werden und so kam es, dass die damalige Popularis Travel-Boutique im Zürcher St. Annahof das Patronat von CHF 5000 für den kürzlich verstorbenen Weltmeister, Deutscher Meister und Europacup-Sieger Franz Beckenbauer übernahm. (BRA)
