ZRH-Pistenverlängerung: So geht’s weiter

Knapp 62% der Stimmbevölkerung sagen Ja zur Pistenverlängerung. Nun kann der Flughafen Zürich mit der Planung beginnen.
©Flughafen Zürich

Nachdem sich der Regierungsrat des Kantons Zürich 2021 und der Kantonsrat im Jahr 2023 für die Verlängerung der Pisten 28 und 32 ausgesprochen hatten, stellt sich nun auch das Zürcher Stimmvolk hinter das Projekt des Flughafen Zürich. Die Pistenverlängerung wurde am 3. März 2024 mit 61,7% angenommen.

Der Flughafen Zürich zeigt sich erfreut über die klare Annahme des Projektes. Es sei ein Ja zu mehr Sicherheit, mehr Pünktlichkeit und mehr Verlässlichkeit im Flugbetrieb, so Lukas Brosi, CEO des Flughafen Zürich. Damit kann die Flughafen Zürich AG nun das Plangenehmigungsgesuch für das Projekt ausarbeiten.

Das klare Ja zeige den hohen Stellenwert, den der Flughafen Zürich als Tor zur Welt für die Bevölkerung in seinem Standortkanton habe, betont Brosi.

«Wir freuen uns über die deutliche Zustimmung zum wichtigen Sicherheitsprojekt Pistenverlängerungen. Wir bedanken uns bei der Zürcher Stimmbevölkerung für das Vertrauen und für die Stimmen für einen sicheren und stabilen Flughafen Zürich – auch in Zukunft», so Brosi.

Die Pisten 28 und 32 sollen für einen stabilen und sicheren Betrieb verlängert werden ©Flughafen Zürich
Geplanter Ausbau

Die Piste 28 ist heute 2500 Meter lang. Sie soll um 400 Meter Richtung Westen auf neu 2900 Meter verlängert werden. Am Pistenende soll wieder ein Bremssystem (EMAS) von 170 Metern Länge entstehen.

Die Piste 32 ist heute 3300 Meter lang. Sie soll um 280 Meter Richtung Norden auf neu 3580 Meter verlängert werden. Die Verlängerung der Piste 32 soll am Abend in der Regel auch den schweren Langstreckenflugzeugen den Start ermöglichen, so dass ein Ausweichen auf die Piste 34 nicht mehr notwendig sein wird.

Schwere Langstreckenflugzeuge, die am Dock E abgefertigt werden, können heute die nahegelegene kürzere Startpiste 32 nicht nutzen und müssen auf die längere Piste 34 ausweichen. Dabei müssen sie die Hauptlandepiste 28 gleich zweimal kreuzen: Einmal auf dem Weg zu Piste 34 und einmal beim Start selbst. Hinzu kommen zwei Kreuzungspunkte mit den Abrollwegen der Piste 28.

Nächste Schritte im Projekt 

Das Ja des Zürcher Stimmvolkes sei ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung der Pistenverlängerungen, so der Flughafen Zürich. Auf dieser Basis werde nun das Gesuch ausgearbeitet. Bis eine rechtskräftige Plangenehmigung vom Bund vorliegt, sei mit einem mehrjährigen Verfahren zu rechnen, so Brosi.

Mit dem Bau werde nach aktuellem Wissenstand voraussichtlich im Jahr 2030 gestartet. Die Kosten von rund 250 Millionen Franken werden vollumfänglich durch die Flughafen Zürich AG getragen. (TI)