Immer mehr Streiks im ÖV – Verfahrensregeln gefordert

Der Verkehr in Deutschland wird von einer beispiellosen Streikwelle heimgesucht.
©Lufthansa/DB, Montage: TRAVEL INSIDE

Die Streikbewegungen im Bereich des öffentlichen Luftverkehrs in Deutschland haben längst eine neue Dimension erreicht. Mit aktuell 16 Streikwellen in sechs Tarifbereichen, übersteigt das diesjährige Streikaufkommen schon jetzt das Niveau der vergangenen Jahre. Allein in der kurzen Zeit bis Ende Februar mussten rund 2062 Flüge gestrichen werden.

Verfahrensregeln gefordert

Jetzt haben die Gewerkschaften erneut die Beschäftigten der Luftverkehrssicherheit dazu
aufgerufen, am Donnerstag die Arbeit niederzulegen. Darüber hinaus legen Streiks weiterer
Bereiche des Luftverkehrs die Mobilität lahm.

BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow ©BDL

Es ist an der Zeit für Verfahrensregeln, sagt Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft: «Das Streikrecht gehört nach unserer Verfassung zur Tarifautonomie unserer demokratischen und sozialen Marktwirtschaft. Aber um in Deutschland Tarifautonomie und Mobilität aufrechterhalten zu können, braucht es künftig im öffentlichen Verkehrswesen Verfahrensregeln. Bevor es zu einem streikbedingten Stillstand des Verkehrs kommt, sollte künftig im Bereich der kritischen Verkehrsinfrastruktur zumindest der Versuch einer Schlichtung erfolgen.» (TI)