So steht es aktuell um die Galapagos-Inseln

Mit Hurtigruten Expeditions zu den gewaltigen Naturschönheiten der Galapagos-Inseln. TRAVEL INSIDE begleitete eine fünftägige Reise.

Die Bilder sind noch präsent. Im Januar 2024 stürmten Bewaffnete während einer Live-Übertragung das Studio und nahmen mehrere Journalisten und Mitarbeiter als Geiseln.

Dieser Vorfall ereignete sich im Kontext einer eskalierenden Gewaltwelle in Ecuador, insbesondere nach der Flucht eines Drogenbosses aus dem Gefängnis, was die Regierung dazu veranlasste, einen Ausnahmezustand zu verhängen und Militäreinsätze gegen kriminelle Banden anzuordnen.

Der Vorfall liegt nun einige Monate zurück und in Quito spürt man davon wenig. Das Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) rät nicht von Reisen in das südamerikanische Land ab.

Dominic Hamilton, Director of Communications von Metropolitan Touring, DMC von Hurtigruten Expeditions in Quito, bringt es auf den Punkt: «Die Nachrichten gingen zwar um die Welt, doch Ecuador ist ein sicheres Land». Und er fügt hinzu: «Die Galapagos-Inseln zählen zu den sichersten Regionen der Welt.»

Die lange Anreise lohnt sich

Die Reise ist lang, keine Frage. Zuerst fliegt man nach Madrid und dann für 11 bis 12 Stunden nach Quito. Die Flugzeit von Quito nach Galapagos beträgt ungefähr drei Stunden, wobei die Flüge in der Regel einen Zwischenstopp in Guayaquil einlegen, wo sie weitere Passagiere aufnehmen.

Von Guayaquil aus dauert der Flug dann etwa 2,5 Stunden. Auf den Galapagos-Inseln gibt es zwei Hauptflughäfen: Seymour Airport auf der Insel Baltra und San Cristobal Airport auf der Insel San Cristobal.

Mit einem Schlauchboot, einem sogenannten Zodiac, gelangen die Passagiere zur Santa Cruz II. Sicherheitsmassnahmen werden sehr hochgehalten, das spürt man immer wieder. Alle Gäste erhalten eine Schwimmweste und Instruktionen, bevor sie das Schiff der Hurtigruten Experience betreten.

Touren und Aktivitäten von verschiedenen Inseln aus

Die MS Santa Cruz II, erbaut im Jahr 2002 und später renoviert, ermöglicht es, eines der biologisch vielfältigsten und geologisch einzigartigen Ökosysteme der Welt zu erkunden.

An Bord finden die Gäste komfortable Kabinen, einen Speisesaal, Bars und Lounges sowie eine Bibliothek und großzügige Beobachtungsplattformen vor. Täglich gehen die Gäste zwei bis drei Mal an Land, um die Inseln zu Fuss, mit dem Schlauchboot, per Kajak oder Stand-Up Paddle zu erkunden – ein besonderes Highlight ist das Schnorcheln.

Morgens und mittags werden exzellente Buffets angeboten, abends serviert man ein köstliches Menü. Auf den Galapagos Inseln sind nur Schiffe zugelassen, die nicht mehr als 100 Gäste beherbergen. Die Santa Crux II bot viel Raum und Komfort – ohne Gedränge am Buffet, immer mit ausreichend Platz an der Bar oder auf dem Deck. Selbst in den beiden Whirlpools auf Deck 3 gab’s immer Platz.

The Big 15

«Wir bemühen uns, Ihnen die Big 15 der Galapagos-Inseln zu zeigen», erklärt Ramiro, der leitende Reiseführer von Metropolitan Touring. Er und seine fünf Guides setzen alles daran, den Gästen einen unvergesslichen Aufenthalt zu bieten.

Die Guides sind äusserst professionell und bieten ihre Führungen in verschiedenen Sprachen an. «Jedes Tier der Big 15 spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem der Galapagos-Inseln und hat sich auf einzigartige Weise an seine Umgebung angepasst. Ziel ist es, so viele dieser Tiere wie möglich zu beobachten, denn sie vermitteln ein faszinierendes Bild von der Kraft und den Ergebnissen der Evolution.»

Von den 15 Tieren konnten am Ende der Reise jedoch nur 13 gesichtet werden – Albatrosse und Meeresechsen fehlten. Ein Grund mehr, zu diesen grossartigen Inseln zurückzukehren.

Silvia Mettler, Ecuador


Nachhaltigkeit auf der MS Santa Cruz II

Die Hurtigruten-Flotte fördert nachhaltige und umweltfreundliche Praktiken. Die MS Santa Cruz II ist darauf ausgelegt, den ökologischen Fussabdruck ihrer Operationen zu minimieren. Dies umfasst den Einsatz effizienterer Motoren, die weniger Treibstoff verbrauchen und weniger Emissionen verursachen.

An Bord gelten strenge Richtlinien für Abfallmanagement und Recycling. Fortschrittliche Wasseraufbereitungssysteme minimieren die Belastung der lokalen Wasserressourcen. Wesentlicher Bestandteil der Expeditionen ist das Bildungsangebot über die Bedeutung des Umweltschutzes und der Erhaltung der Natur.

Gäste werden über die ökologischen Herausforderungen der Galapagos-Inseln informiert und zur verantwortungsvollen Handlung ermutigt. Hurtigruten bindet lokale Gemeinschaften in die Aktivitäten ein und unterstützt Naturschutzprojekte. Schulkinder werden regelmäßig auf das Schiff eingeladen. Nach 18:00 Uhr müssen alle Gäste die Naturparks verlassen, um die Tierwelt nicht zu stören. (SM)