Philipp von Czapiewski, Managing Director von TUI Suisse, gab bei einem Mediengespräch am 10. Juli 2024 Einblick in die laufende Sommersaison und blickte optimistisch in die Zukunft. TRAVEL INSIDE traf den CEO in der neuen Flagship-Filiale Jelmoli im Herzen von Zürich.
Wie bereits in den Vorjahren und seit Ende der Pandemie, setzen sich bei TUI Suisse auch in der laufenden Sommersaison 24 die grossen Trends fort, erklärt von Czapiewski. So seien die Schweizer Gäste unvermindert reisefreudig.
Das Preisniveau zeige sich insgesamt stabil und die Zahlungsbereitschaft liege weiterhin bei durchschnittlich 10-20% über dem Niveau des Jahres 2019, so der CEO. Dabei zeige sich, dass die Beratung und Buchung über eine Filiale von den Reisenden äusserst geschätzt werde, vor allem hinsichtlich Flexibilität und Absicherung ihrer Reise.
«Bei den aktuellen Rahmenbedingungen blicken wir positiv auf den diesjährigen Sommer und gehen von einer starken Saison aus, die das Potenzial hat, in einigen beliebten Destinationen das Vorjahresniveau zu übertreffen,» sagt Philipp von Czapiewski.
«Die klassischen Mittelmeerdestinationen für Badeferien sind auch in diesem Jahr äusserst nachgefragt. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen in der Reisebranche bieten wir im Vergleich zum Vorjahr aktuell zusätzliche Kapazitäten und mehr attraktive Last-Minute-Angebote in unsere Top-Reiseziele wie die Türkei, Ägypten und Griechenland an, wovon unsere Kunden bis zum Saisonende profitieren», fügt der CEO an.
Die zusätzliche Kapazität wurde auch im Hinblick auf das FTI-Aus erworben, erklärt von Czapiewski. TUI Suisse sei sehr bemüht, den betroffenen Reisenden helfend zur Hand zu gehen, damit die Ferien trotzdem stattfinden können.
Das Angebot des gesamten TUI Konzerns wurde für die Sommersaison um 300’000 Plätze aufgestockt mit neuen Hotels und zusätzlichen Zimmerkontingenten. So wurden in der Türkei (100’000 Plätze), in Ägypten (40’000), auf den Balearen (40’000), in Griechenland (30’000) und in Italien und den Kanarischen Inseln Plätze hinzugefügt. Dieses Kontingent steht auch TUI Suisse zur Verfügung.
Sonne, Strand und Meer bleiben im Sommer im Trend
Die Reisefreude spiegle sich auch in der positiven Entwicklung der unterschiedlichen Reiseformen von Pauschal- über Städtereisen bis hin zu individuellen Rundreisen wieder, so TUI.
Dabei zeigt sich, dass im Sommer Badeferien als Pauschalreise im Mittelmeerraum weiterhin besonders beliebt sind. Auf der Langstrecke führen die nordamerikanischen Destinationen die Rangliste an, die vor allem für individuelle Rundreisen mit dem Mietwagen oder Camper begehrt sind.
Top 5 Ziele im Sommer 24:
Kurz- und Mittelstrecke
- Antalya
- Mallorca
- Kreta
- Rhodos
- Kos
Langstrecke
- USA
- Kanada
- Thailand
- Vereinigte Arabische Emirate
- Tansania
Auch der Herbst wird als Ferienzeit immer beliebter und viele Hotels verlängern ihre Saison bis in den November, deshalb hat TUI Suisse Zusatzangebote für die Türkei, Griechenland, die Kanaren und Ägypten reserviert. Auch das Flugkontingent wurde um mehr als 1500 Flugplätze im Oktober erhöht.
Winter 24/25: Starker Buchungsstart und neue Destinationen in Finnland
Parallel zum Sommer stelle sich die Entwicklung für die Wintersaison ebenfalls erfreulich dar, so von Czapiewski. Auch den Winter 24/25 hat TUI so früh wie nie zuvor und mehr als ein Jahr im Voraus buchbar gemacht. Die frühe Buchbarkeit werde von den Kunden sehr geschätzt, so dass das aktuelle Buchungsvolumen über 10% im Plus im Vergleich zum Vorjahr liegt.
In der kommenden Wintersaison baut TUI das Angebot durch neue Ziele in Finnisch-Lappland aus. Erstmalig im Portfolio bietet der Reiseanbieter mehrere wöchentliche Direktflüge mit Edelweiss in die beliebte Region an, unter anderem je zwei wöchentliche Flüge von Zürich nach Kittilä, Rovaniemi und Ivalo. Das Portfolio an Unterkünften und Rundreisen in Lappland wurde ebenfalls erweitert.
Mit Blick auf die klimatischen Verhältnisse gehören im Winter eindeutig wieder die klassischen Reiseziele mit milden Temperaturen zu den Favoriten der TUI Gäste. Allen voran die Kanarischen Inseln, wo TUI das grösste Produktportfolio mit Flügen sowie eigenen Hotelmarken hat.
In Ägypten hat TUI zusätzliche Kapazitäten gesichert und das Hotel- und Flugangebot ausgebaut.
Die bereits seit Jahren aufstrebenden Kapverden erfreuen sich im kommenden Winter eines überproportionalen Wachstums und liegen damit auf dem dritten Platz der beliebtesten Winterdestinationen. Aufgrund der kontinuierlichen Nachfrageentwicklung wird das Flugangebot auf bis zu vier wöchentliche Flugverbindungen verdoppelt. Vor Ort erweitert TUI zudem das bestehende Hotelangebot und eröffnet im Winter 26/27 einen neuen Robinson Club auf Boa Vista.
Thailand auf Comeback-Kurs und Vietnam als neuer Aufsteiger in Asien
Der Winter ist traditionell Fernreisezeit und bereits jetzt zeige sich ein deutliches Buchungsplus im zweistelligen Bereich im Vergleich zum Vorjahr, erklärt von Czapiewski. Absoluter Gästeliebling sei dabei Thailand, wo das Frühbuchervolumen besonders hoch sei.
Neue Trenddestination unter den Fernreisezielen ist Vietnam, wo die Nachfrage stetig anzieht. Vietnam punkte durch die ideale Kombinierbarkeit der verschiedenen Reisearten wie Badeferien und Rundreisen und gehört deswegen zu den Märkten, in denen TUI das eigene Hotelportfolio ausbauen und im Dezember den Robinson Nam Hoi An eröffnen wird, erklärt der CEO weiter.
Auch Ziele in Afrika rücken verstärkt in den Mittelpunkt, allen voran Tansania mit Sansibar, das sich zum neuen ganzjährigen Trendziel entwickelt. TUI setzt auf der tansanischen Insel gezielt auf ein Flug- und Hotelwachstum und hat erst kürzlich das erste Haus der neuen Luxusmarke The Mora eröffnet. Im Winter 26/27 wird ein neuer Robinson Club folgen, so dass das TUI eigene Hotelportfolio auf insgesamt fünf Häuser wachsen wird.
Modernisierung des Filialnetzes – neue Flagship-Filiale Zürich Jelmoli eröffnet
Wie Philipp von Czapiewski beschreibt, investiert TUI Suisse aufgrund der grossen Bedeutung und Beliebtheit des stationären Verkaufs über die Filialen gezielt in eine Modernisierung sowie in eine topmoderne Ausstattung ihrer 50 Filialen in der deutschsprachigen Schweiz sowie in der Romandie.
Neben einem neuen Erscheinungsbild im TUI Corporate Design steht beim Umbau auch die Arbeitsplatzergonomie mit höhenverstellbaren Tischen und neuer IT-Hardware im Fokus.
Jüngster Neuzugang des modernen Filialnetzes ist die neue Flagship-Filiale Zürich Jelmoli, die vom Warenhaus in das markante Rondell direkt beim Jelmoli Parkhaus gezogen ist und in welcher das Mediengespräch stattfand. Bis zum Spätsommer sollen insgesamt 75% aller Filialen modernisiert und neu ausgestattet sein, die restlichen Filialen sollen zeitnah folgen.
Zeitgleich zur Modernisierung der Filialen treibt TUI die Verzahnung der unterschiedlichen Vertriebskanäle wie die Webseite und die TUI App mit dem stationären Verkauf weiter voran. Dadurch haben TUI Gäste die Möglichkeit, digitale Services in Verbindung mit der persönlichen Beratung und Betreuung ganz flexibel und entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse zu nutzen.
Die Frage, ob der Verkauf von Hotelplan TUI Suisse interessieren könnte, beantwortet von Czapiewski nicht. «Unser Fokus liegt auf Wachstum und Weiterentwicklung aus eigener Kraft», erklärt der CEO abschliessend. (TI)
