SAS: Piloten-Streik geht heute Dienstag weiter

Allein heute sind 240 Flüge und 25’500 Reisende betroffen.
SAS 737-700

Wegen eines Streiks schwedischer Piloten der Fluggesellschaft SAS fallen heute Dienstag am vierten Tag in Folge mehrere hundert Flüge aus. Wie die Airline auf ihrem Portal schreibt, werden heute 240 Flüge gestrichen. Davon betroffen seien 25’500 Passagiere. Der angekündigte Pilotenstreik bei Easyjet in Amsterdam dürfte dagegen nach Auskunft des Unternehmens kaum Auswirkungen für die Fluggäste haben. Die Billigfluglinie erwartet, dass alle 23 Flüge wie geplant abfliegen können.

Über 600 Flüge gestrichen
Die schwedische Pilotenvereinigung SPF hatte am Freitag, 10. Juni 2016, ihre 400 Mitglieder zum Streik auf den Kurzstrecken aufgerufen. Die Mehrheit der von den schwedischen Piloten durchgeführten SAS-Flüge musste daher annulliert werden. Es handelte sich dabei um über 600 Flüge. Etliche Urlauber waren betroffen, die in Griechenland oder auf Mallorca festsassen. SAS arbeite mit Hochdruck an einer Einigung und befindet sich in Verhandlungen mit SPF, hiess es.

Zuvor waren die Verhandlungen zwischen SAS und der Pilotenvereinigung SPF am Freitagabend gescheitert. Ein Angebot eines Vermittlers hätten die Arbeitgeber zwar angenommen, die Piloten aber abgelehnt, erklärte SAS am Montag. «Es ist uns leider immer noch nicht gelungen, zu einer Einigung zu kommen», sagte eine Sprecherin laut Mitteilung. Die dänischen und norwegischen SAS-Piloten führten ihre Flüge aber durch.

Während der Arbeitgeberverband den Piloten «unrealistische Forderungen» vorwarf, klagten diese über das Einstiegsgehalt von 28 845 Kronen (rund 3000 Euro) «für eine Arbeit, die lange Schichten, unbequeme Arbeitszeiten, Wochenendarbeit und verkürzte Sommerferien beinhaltet». 2012 hätten die Piloten zu Einsparungen in Milliardenhöhe beigetragen, um einen drohenden Konkurs des Unternehmens abzuwenden.

Auch bei Air France-KLM sorgt derzeit ein Pilotenstreik für starke Behinderungen im Flugverkehr. Davon sind auch Besucher der Fussball-EM in Frankreich betroffen.