Bisher hat der Reisevertrieb Deutschland ein diffuses Bild gezeigt, was den Verkauf von Reiseleistungen betrifft, schreibt die «FVW». Die einen würden von halbwegs akzeptablen Zahlen sprechen, manche sogar von leichten Zuwächsen. Wie der «historisch tiefe» FVW-Vertriebsklima-Index nun zeigt, haben die vergangenen Buchungswochen den deutschen Reisebüros zugesetzt.
Es sei möglich, dass die Beurteilung der Situation direkt am Counter besonders realistisch ausfalle. So würden die Expedienten, die gerade zu Tausenden das neue Aida-Flaggschiff Prima erlebten, unisono von Buchungsrückgängen berichten, vor allem im klassischen Landurlaub. Das betreffe auch die Reisebüro-Kollegen aus Österreich. Nur die weiterhin wachsende Nachfrage nach Kreuzfahrten könne das Bild retten.
Den aktuellen Vertriebsklima-Index interpretiert die «FVW» als «dramatisch». «So stürzte der Klimaindex gegenüber dem März um deutliche 11,5 Punkte ab. So tief lag er zuletzt im April des Krisenjahres 2009.» Der Klimaindex setzt sich aus der Beurteilung von aktueller Lage beim Verkauf sowie den Zukunftsaussichten zusammen. Beide Parameter liegen im April bei einem Wert von 83 – «so schlecht war es seit Jahren nicht mehr». Vor zwölf Monaten sei der Wert noch bei ordentlichen 103 gelegen.
