Neuer Deutschland-Rekord in Sicht

Auch im letzten Jahr stiegen die Übernachtungszahlen aus der Schweiz weiter – und nun folgt das «Luther-Jahr».
Harald Henning DZT

Das Reiseziel Deutschland befindet sich weiterhin auf Rekordkurs. Die kompletten Jahreszahlen 2016 stehen zwar noch nicht fest; in den ersten elf Monaten des letzten Jahres verzeichnete die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) aber 75,2 Millionen Übernachtungen aus dem Ausland und damit 1,4% mehr als im Jahr zuvor. Gut möglich, dass die 80-Millionen-Grenze bis Ende Jahr noch geknackt wurde; 2015 waren es nämlich bereits 79,7 Millionen gewesen.

Für Deutschland wäre dies gleichbedeutend mit dem siebten Rekordjahr in Folge. Und auch aus der Schweiz geht es seit Jahren nur aufwärts. Der zweitwichtigste Quellmarkt für Deutschland lag per Ende November mit 3,4% im Plus und dürfte die bisherige Rekordmarke von 6,4 Millionen Übernachtungen übertreffen. Zwar hat die Nachfrage nach Grossstädten wie Berlin und München etwas abgenommen – wohl wegen der Terrorangst – dafür boomen ländlichere Gegenden oder andere Städte wie Hamburg, Hannover, Köln oder Leipzig. Seit 2001 haben sich die Room Nights aus der Schweiz glatt verdreifacht. Auch wenn man sich die Schweiz-Statistiken letzten fünf Jahre anschaut, befinden sich sämtliche deutschen Bundesländer im Plus.

30’000 zusätzliche Übernachtungen dank Luther

Harald Henning, Leiter der DZT in der Schweiz, rechnet für das laufende Jahr mit einem weiteren Wachstum von 2 bis 3%. Dazu beitragen soll unter anderem das «Luther-Jahr» mit dem 500-Jahre-Jubiläum der Reformation. «Allein davon erhoffe ich mir 30’000 zusätzliche Übernachtungen», so Henning anlässlich einer Pressekonferenz an der Fespo Zürich. «Hotspots» des Luther-Jahrs sind unter anderem Wittenberg, Erfurt, die Wartburg in Eisenach sowie Eisleben als Geburts- und Sterbeort Luther.

Die DZT hat aus diesem Anlass acht «Luther-Routen» aufgelegt, und auf ihrer Schweiz-Website verlinkt sie zu den spezifischen Reiseangeboten von rund 15 Veranstaltern.