USA-Einreise: Wie gross ist der «Trump Slump»?

Seit den Querelen rund um die Einreisebestimmungen gingen die Buchungen weltweit zurück.
Foto: Craig Nagy

Umfragen und Prognosen zur Nachfrage von USA-Reisen gibt es zurzeit wie Sand am Meer. Mit Forward Keys hat sich nun erstmals ein renommierter Datenanalyse-Spezialist dem Thema «Trump Slump» angenommen. «Slump» bedeutet Baisse oder Einbruch. Das Unternehmen, das jeden Tag 16 Millionen Buchungstransaktionen untersucht, hat die Zeitspanne seit der Verschärfung der Einreisebestimmungen für bestimmte Länder analysiert – genauer gesagt die Zeit zwischen dem 28. Januar und dem 4. Februar.

Dass die Buchungen aus den sieben betroffenen Staaten Irak, Iran, Jemen, Libyen, Somalia, Sudan und Syrien seither um 80% zurückgingen, ist keine überraschende Erkenntnis. Doch auch weltweit haben die Buchungen gelitten und gingen um 6,5% zurück. Aus dem westlichen Europa betrug der Rückgang sogar 13,6%. Aus anderen Regionen wie Lateinamerika oder Osteuropa stieg die Nachfrage hingegen.

Grafik: Forward Keys
Entwicklung der USA-Buchungen seit Einführung des «Travel Ban». (Grafik: Forward Keys)

Die eine Woche sagt natürlich noch wenig über die Gesamtsituation aus. Deshalb hat Forward Keys auch die bereits getätigten Buchungen für Anreisen bis Anfang Mai untersucht. Das dortige Bild: Global gesehen liegen die Buchungen immer noch 2,3% über dem Vorjahr, auch wenn der Vorsprung seit den Querelen von vorletztem Wochenende geschmolzen ist. Die Buchungen aus Europa liegen zurzeit 2,7% unter dem Vorjahr.

Vorausbuchungen für USA-Reisen vor und nach Einführung des «Travel Ban». (Grafik: Forward Keys)
Vorausbuchungen für USA-Reisen vor und nach Einführung des «Travel Ban». (Grafik: Forward Keys)