Beeindruckendes Moskau

Die russische Hauptstadt präsentiert sich wie aus dem Ei gepellt.
© NDR Der Rote Platz und das Luxushotel Metropol liegen nur wenige Schritte voneinander entfernt.

So viel ist klar – Moskau hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Die sechsspurigen Strassen durch die Stadt, die imposanten Gebäude, die Menschen, die kaum eine Mine verziehen, aber dennoch zum Grossteil zuvorkommend und hilfsbereit sind, der eisige Wind und nicht zuletzt die üppige Weihnachtsdekoration zu dieser Jahreszeit sind einmalig.

Auffallend ist, wie stolz die Russen auf ihr Land und auf ihre Hauptstadt sind. Die Metropole mit über 10 Mio. Einwohnern wurde in den letzten Jahren umfassend renoviert, alte Gebäude wurden aufgefrischt, manche komplett neu aufgebaut. Auch das Luxushotel Metropol, das 1905 eröffnet wurde, steckt mitten in einer Renovierungsphase. «Wir haben uns fast zu lange auf unserem Ruhm ausgeruht», gesteht der Schweizer Hoteldirektor Dominique Godat, der seit 2013 das Hotel führt, «doch inzwischen wurden 28 Zimmer komplett umgebaut und in zirka drei Jahren sollen die anderen fertiggestellt sein.» Die Anzahl der Zimmer wird von 360 auf 280 reduziert.

© NDR
© NDR

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Metropol, eines von 15 Fünfsterne- Häusern in Moskau – drei weitere sollen nächstens eröffnet werden −, beherbergte während seiner langjährigen Geschichte berühmte Gäste. Hier unterzeichnete Mao Zedong und Stalin einen Friedensvertrag, aber auch Pop-Ikone Michael Jackson, der Modedesigner Giorgio Armani, die deutsche Schauspielerin Marlene Dietrich und viele Politiker betteten ihr Haupt in den Kissen der Luxusherberge.

Am berühmten Platz schlägt das Herz des russischen Staates. Auf einem Quadratkilometer zwischen Kreml und Ex-KGB-Zentrale liegen Parlament, Verfassungsgericht und Präsidentenadministration, Lenin-Mausoleum, die märchenhafte Basilius-Kathedrale und das Luxus-Kaufhaus GUM. Touristenführer Vladimir schwärmt von den Errungenschaften Putins und wie prächtig sich die Gebäude und Strassen heute präsentieren. «Die ursprünglichen Architekten mögen vielleicht Italiener gewesen sein, aber wir haben die Häuser mit den originalen Materialien wieder aufgebaut», betont er. Dabei wurden keine Kosten gescheut. Paradebeispiel ist die Christ-Erlöser-Kathedrale. Sie wurde ursprünglich 1883 im Auftrag des Zaren Alexander I. erbaut, im Zuge der Kulturpolitik Lenins aber gesprengt. Erst im Jahr 2000 konnte die für umgerechnet USD 170 Mio. neu erbaute Kathedrale als perfekte Kopie der ursprünglichen Kirche eingeweiht werden. «In meiner Jugend befand sich an diesem Ort noch ein Freibad», erinnert sich der pensionierte Russe. Heute prägt das grösste Kirchenbauwerk der russisch-orthodoxen Kirche mit seinen goldenen Kuppeln das Stadtbild Moskaus und bietet bis zu 10000 Personen Platz.


«Aeroflot verfügt zurzeit über eine der jüngsten Flotten weltweit»

Violeta Mitrovic, Sales Manager Switzerland von Aeroflot, freut sich über Zuwächse aus dem Schweizer Markt.

Aeroflot fliegt 2× täglich ab Zürich und ab Genf nach Moskau. Wer sitzt in diesen Maschinen?

Die Anteile von Business, Leisure und VFR variieren und sind je nach Saison unterschiedlich. Über 60% der Buchungen auf unseren Flügen aus der Schweiz verzeichnen wir aus dem Corporate- Segment, wobei wir auf klarem Wachstumskurs im Leisure- Segment sind.

Wie setzt sich die Flotte zusammen?

Sie besteht (per 1. Dezember 2017) aus 220 Flugzeugen – von Boeing 777 und 737, Airbus 330, 321 und 320 bis zu Sukhoi Super Jet 100. Momentan haben wir eine der jüngsten Flotten der Welt, mit einem Durchschnittsalter von 4,1 Jahren.

Was zeichnet den Flughafen Scheremetjewo aus?

Er ist unser grösster Hub und der grösste Flughafen der Russischen Föderation. Transfers sind schnell und einfach mit Verbindungszeiten von ungefähr zwei Stunden zwischen Flügen ankommend aus europäischen Städten zu Weiterflügen nach Asien. Für den Aufenthalt bis max. 24 Stunden in der Transitzone des Flughafens benötigt man kein Visum. Der Flughafen wurde im Laufe der letzten Jahre erneuert und bietet den Reisenden eine moderne Infrastruktur, wie z. B. kostenloses WiFi, diverse Lounges, ein Flughafenhotel in der Transitzone sowie eine direkte Zugverbindung in die Innenstadt Moskaus.

Wie wichtig ist Moskau als Hub für Reisen nach Asien ab der Schweiz?

Bezugnehmend auf die positive Entwicklung im laufenden Jahr und den Passagierzuwachs auf unseren Flügen nach Asien, wird Moskau sich sicherlich auch weiterhin als bedeutender Hub mit schnellen Verbindungsflügen zu den grössten Städten Asiens für Reisende sowohl ab Zürich, wie auch ab Genf positionieren.

Welchen Effekt erwartet Aeroflot von der Fussball-WM im nächsten Jahr?

Wir erwarten weiteres Wachstum − neben der Expansion von Aeroflot Russian Airlines wächst auch unser Hub. Im nördlichen Teil des Flughafens Scheremetjewo werden die Kapazitäten des Terminals stark erweitert. Diese werden plangemäss vor der Fussball-WM zur Verfügung stehen.

Nathalie de Regt, Moskau