«Für Ferien in Ägypten verzeichnen wir momentan eine besonders hohe Nachfrage – sowohl kurzfristig wie auch für den Sommer 2018. Die Buchungsstände sind im hohen zweistelligen Plus», antwortet Helvetic Tours auf die Frage nach den Vorausbuchungen. Und auch Nicole Pfammatter, Director Dyna & Package Hotelplan Suisse, zeigt sich äusserst zufrieden über das weiterhin starke Wachstum für die Region. Gleich tönt es beim Ägypten-Spezialisten Amin Travel aus Zürich. «Gegenüber Vorjahr können wir eine markante Steigerung verzeichnen. Knapp 60% unseres Ägypten-Umsatzes von 2017 haben wir jetzt schon unter Dach und Fach. Wenn die Situation stabil bleibt, kann man davon ausgehen, dass es das mit Abstand beste Jahr seit der Revolution wird», sagt Inhaber Reto Amin.
NOCH NICHT AUF DERSELBEN EUPHORIEWELLE reitet derzeit Tunesien. Gerade in diesen Tagen sei das Land wieder in die Schlagzeilen geraten – leider eher negativ. «Just in einer Phase, wo Frühbucherkunden ihre Entscheidungen treffen», so Karl Hochstetter vom Tunesien-Spezialisten Xenotours in Untersiggenthal. Einen signifikanten Buchungsaufschwung könne er deshalb nicht erkennen, wenngleich die Stammkundschaft weiterhin dem Reiseland Tunesien seine Treue halte. «Sie kennen die lokalen Verhältnisse recht gut und schenken dem Land deutlich mehr Vertrauen – mehr als unsere Branche und Schalterverkäufer dies tun. »
ABER: TUNESIEN WAR IM SCHWEIZER MARKT auch in der Vergangenheit meist nur die zweite Wahl und wurde oftmals nur über den Preis gebucht, stellt Hochstetter klar. «Die wirtschaftliche Lage hat sich in den letzten Jahren verschlechtert. Die lokalen Preise unterliegen einer massiven Teuerung. Hinzukommt eine gewisse Monopolstellung der Tunisair. Diese drei Faktoren machen eine Tunesienreise aktuell eher teurer, obwohl alle unter solchen Umständen ‹günstigere Preise› erwarten.» Auch bei Helvetic Tours ist die Nachfrage für Tunesien, insbesondere für das Festland, noch etwas verhalten. Durch den neuen, wöchentlichen Edelweiss- Flug von Zürich nach Djerba ab April 18 erwartet man aber gute Buchungszuwächse.
Darauf hofft auch Hochstetter. «Nach zwei charterlosen Jahren fliegen ab Frühling 2018 Edelweiss und Nouvelair wieder Sonderflüge ab Zürich nach Djerba. Ein erfreulicher Anfang, die bisherige Monopolstellung der Tunisair aufzuweichen. Flüge ans Festland (Tunis, Enfidha, Monastir) werden nach wie vor nur von Tunisair ab Zürich und ab Genf angeboten.» Hotelplan Suisse vermeldet für Tunesien ein sehr starkes Wachstum – insbesondere für Djerba. Dasjenige aus der Romandie sei noch stärker im Plus.
FAE