Das Interesse an Bleisure nimmt zu. In einer Umfrage der TMC BCD im letzten Frühling gab die Hälfte der befragten Reisenden an, 2022 wahrscheinlich Geschäftsreisen mit Freizeit kombinieren zu wollen. Im Jahr zuvor lag der Wert noch um 17 Prozentpunkte niedriger.
Die Kombination aus Geschäfts- und Freizeitreisen ist eine gute Möglichkeit, Zufriedenheit und Wohlbefinden von Reisenden zu steigern. Sie stellt Unternehmen und Travel Manager aber auch vor neue Herausforderungen. Geschäftsreisende, die ihre eine Reise privat verlängern möchten, benötigen möglicherweise Beratung und Unterstützung. Und das Unternehmen sollte Regeln zur Umsetzung von Bleisure und Workcation aufstellen und diese in die Reiserichtlinien integrieren. Involviert werden dabei auch die TMC.
Die Regeln für Bleisure sollten in der Reiserichtlinie klar umrissen werden, um die Haftung und das Risiko für Travel Management und Reisenden zu minimieren, heisst es etwa bei BCD. Dabei müssen zuerst die Anforderungen und Prozesse für die Genehmigungen der Mitarbeitenden und allfällige Restriktionen formuliert sein, etwa ein Verbot gefährlicher Freizeitaktivitäten wie Wildwasser-Rafting, Klettern oder Quad fahren.
Dann geht es vor allem darum, die Regeln für allfällige unternehmensfremde externe Begleitpersonen, in der Regel Partner und Familienangehörige, zu definieren. Das betrifft sowohl den Umgang mit Fürsorgepflichten als auch die Abrechnung zusätzlicher Kosten. Diese sollten detailliert ausgewiesen werden, ebenso die Zusatzkosten, die durch frühere Anreise oder spätere Abreise entstehen. Diese muss der Reisende selber tragen.
Komplizierter wird es bei der Beanspruchung spezieller Raten und Tarife. Falls sich die ursprünglichen Kosten durch zusätzliche Zwischenstopps oder Übernachtungen reduzieren, erlauben dann Richtlinie und Unternehmen, dass mit den Einsparungen gewisse Kosten für die private Verlängerung abgedeckt werden, z. B. Hotel, Mietwagen, individuelle Mahlzeiten und Parken?
Die Ausgaben von Begleitpersonen werden möglicherweise nicht kompensiert, selbst wenn das Unternehmen Ausgaben für Begleitpersonen u. U. als Teil eines Incentives übernimmt. Wenn das Unternehmen dem Geschäftsreisenden aber die Möglichkeit gibt, ausgehandelte Corporate Tarife in Anspruch zu nehmen, unterstützen es ihn bei der Work Life Balance.
(Business Traveltip)
