Chris Probst ist wieder einmal auf Tour bei den Reisebüros in der Schweiz. Auch bei TRAVEL INSIDE schaute der DACH-Sales Chef von A&O Hostels aus Berlin Ende letzter Woche vorbei und brachte nebst vielen Informationen über die Hotelgruppe auch einen Regenschirm mit – was angesichts der Wetterlage am Montag drauf zeigt, wie gut Probst neue Entwicklungen antizipiert!
Durch die Corona-Pandemie sei die Budget-Hotelgruppe relativ gut gekommen, erzählte Probst im Gespräch in der TI-Redaktion. Statt Städtetouristen und Schüler auf Klassenfahrt beherbergten die günstigen Häuser in den Stadtzentren Gesundheitspersonal, Sicherheitsleute und Obdachlose – in Hamburg auch Prostituierte, die bis heute wegen Corona nicht arbeiten dürfen und vom Sozialamt in einem A&O-Haus einquartiert wurden. «Ohne andere Gäste und mit Arbeitsverbot», wie Probst betont.
A&O will grünste Hotelkette werden
Für die Zeit nach Corona sieht sich die Hotelgruppe gut gerüstet. «Wir werden die grünsten Hotelzimmer bieten», so Probst. Gemeint ist damit die beste Ökobilanz der Branche mit dem Ziel, bis 2025 die erste emissionsfreie Hotelkette Europas zu sein.
Dazu passt auch ein spezielles Angebot für Velo-Touristen: Sie dürfen ihren Drahtesel künftig für eine Gebühr von EUR 5 mit ins Zimmer nehmen. «Wer ein Velo für tausende Euro besitzt, stellt das nicht in den allgemeinen Veloraum», erklärt Probst. Grosses Potential sieht Probst für seine günstigen Hotelzimmer auch im Geschäftsreisebereich.
«Installateure und Monteure müssen vor Ort gehen, die können nicht per Videokonferenz eine Maschine einrichten», ist seine Erkenntnis. Kunden seien jetzt vor allem KMU, die über Mundpropaganda auf A&O aufmerksam würden. Zudem sei der Bereich mit einer zusätzlichen Person für Commercial Sales verstärkt worden.
Hostel mit Komfort
Auch in der Schweiz hat Probst die A&O Hostels gut aufgestellt. So ist Hotelplan seit diesem Jahr Prio-Partner der Hotel-Kette. Auch bei den Schweizer Reisebüros sieht Probst noch grosses Potenzial – sobald die Reisebeschränkungen lockern und auch ein kurzfristiger Städtetrip wieder möglich wird. «Unsere Zimmer haben jetzt eigene WC und Bad, die Zeit der Etagenbäder ist auch bei uns vorbei», zerstreut er die Bedenken der komfortgewöhnten Schweizer.
(Christian Maurer)
