Beachcomber forstet Korallen auf

Zusammen mit Reef Conservation und der EU hat Beachcomber ein Programm zum Erhalt und zur Renaturierung von Korallenbänken initiiert.
Beachcomber lanciert ein Projekt zum Schutz von Korallen © C. Besson

In Zusammenarbeit mit der NGO Reef Conservation und der Europäischen Union hat Beachcomber Resorts & Hotels ein Programm zum Erhalt und zur Renaturierung von Korallenbänken initiiert: ‘Land Based Coral Culture for Restauration, Conservation and Education’.

Der offizielle Startschuss fiel im Paradis Beachcomber Golf Resort & Spa, im Südwesten von Mauritius, in Anwesenheit des EU-Botschafters, Oskar Benedikt, dem Vorsitzenden von Reef Conservation in Mauritius, François Rogers, und dem CEO der Beachcomber-Gruppe, Stéphane Poupinel de Valencé.

Die Initiative umfasst die Einrichtung einer Korallenbaumschule im Meer sowie eines Institutes an Land mit einer Bildungsstätte, in der die Sensibilität für den Schutz der biologischen Vielfalt im Meer gestärkt werden soll.

Vom Aussterben bedrohte Korallen schützen

Mauritius verfügt über eine 243 km² grosse Lagune, die durch ein 150 Meter langes Riff geschützt ist, das 159 Korallenarten sowie 340 Fischarten beherbergt. Diese Korallenbänke sind allerdings stark geschädigt und bedroht. Schuld daran sind vor allem die Bleichereignisse in den Jahren 1998, 2003, 2004, 2009, 2016 und 2018, die alle in Zusammenhang mit der globalen Erderwärmung stehen.

Der Bestand an lebenden Korallen rund um die Insel ist von 50% im Jahr 2002 auf etwa 20% im Jahr 2018 zurückgegangen. Jüngste Studien zeigen auch, dass mehrere Korallenarten so selten geworden sind, dass sie vor dem lokalen Aussterben stehen.

Die Initiative ‘Land Based Coral Culture for Restoration, Conservation and Education’ will diese Situation ändern. Folgende Ziele sollen erreicht werden: Bestandsaufnahme der Korallen, Schaffung eines Schutzgebiets für die sensiblen Meeresorganismen, Entwicklung eines Bildungszentrums und die Einrichtung freiwilliger Meeresschutzzonen zum Schutz der biologischen Vielfalt.

Die drei Phasen des Schutzprojektes: Dokumentation, Aufzucht und Information

Das auf fünf Jahre angelegte Projekt soll in drei Phasen durchgeführt werden. In der ersten Phase wird ein umfassendes Koralleninventar erstellt, zeitgleich werden die am besten geeigneten Gebiete für eine Wiederansiedelung ermittelt.

In der zweiten Phase richten die Verantwortlichen im Paradis Beachcomber eine Korallenaufzuchtstation ein, in der sie seltene Korallen züchten, bevor sie in natürliche Riffe verpflanzt werden. Der Bau der Aufzuchtstation wird Anfang 2025 beginnen und etwa ein Jahr dauern. Ziel ist es, so viele Korallen zu züchten, dass in den kommenden vier Jahren mindestens 0,8 ha Riff wieder belebt werden können.

Die dritte Komponente umfasst ein Bildungsprogramm mit einem Informationszentrum im Paradis Beachcomber, hier soll das Bewusstsein der Einwohner und der Touristen für die Bedeutung der Korallenriffsysteme geschärft werden. Das Zentrum wird Hotelpersonal, Gäste und Anwohner zu Workshops über die Bedeutung der Riffe einladen. (TI)