Brücken bauen für mehr Ferien

Good News zum Jahresbeginn – die Feiertage liegen im 2024 sehr «Arbeitnehmer-Freundlich», so gibt es mehr Ferien für weniger Tage.
Wer im 2024 schlau plant, schafft sich mehr Zeit zum ausspannen. @unsplash.com/Zach Betten

Im 2024 können sich gewiefte Ferienplaner voll austoben: Wer seine Ferientage nämlich geschickt eingibt, kann mithilfe von Feier- und Brückentagen seine Auszeit verlängern. Der Zürcher «Tages-Anzeiger» hat bereits eine spannende Zusammenstellung erarbeitet.

Ausser dem Ostersonntag und Pfingsten wird keiner der gesetzlichen Feiertage heuer an einem Wochenende begangen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Arbeitnehmer*innen bei entsprechender Planung mit weniger Ferientagen zu mehr Ferien kommen.

Wer beispielsweise an Ostern in der Woche vor und nach dem Osterwochenende jeweils 4 Ferientage investiert, kommt mit diesen 8 Ferientagen (die Wochenenden eingerechnet) zusammen auf 16 arbeitsfreie Tage am Stück. Im Kanton Glarus fällt der kantonale gesetzliche Feiertag der Näfelser Fahrt sogar noch auf den Donnerstag nach Ostern, dort «kosten» diese 16 Tage dann also nur deren sieben.

9 Tage am Stück frei und nur 4 Ferientage verbraucht

Gleiches geht in Zürich, den beiden Basel, im Jura, in Neuenburg, Schaffhausen, Thurgau und im Tessin auch einen guten Monat später: In diesen Kantonen ist der 1. Mai, heuer ein Mittwoch, ein kantonaler Feiertag. Wer den Rest der Woche Ferien nimmt, hat neun Tage am Stück frei und nur vier Ferientage verbraucht. In Kombination mit Auffahrt sind 16 Tage mit acht Tagen Ferieneinsatz möglich.

Auffahrt fällt nämlich im nächsten Jahr auf den 9. Mai. Wer nur den Brückentag am Freitag freinimmt, muss vier Tage hintereinander nicht zur Arbeit gehen. Geschickt mit dem Tag der Arbeit oder Pfingsten kombiniert, kann hier sogar eine zweiwöchige Auszeit geplant werden.

Wird die gesamte Woche zwischen Auffahrt und Pfingsten zusätzlich zum Brückentag nach Auffahrt freigenommen, gibt’s zwölf arbeitsfreie Tage – und nur die Hälfte davon muss vom Ferienkontingent dazu beigesteuert werden.

«Kantönligeist» für Alle einmal

Der «Kantönligeist» bevorzugt im Laufe des Jahres fast jeden einmal: So ist in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Jura, Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Tessin, Uri, Wallis und Zug auch Fronleichnam ein beliebter Brückentag, weil dieser kirchliche Feiertag in den katholisch dominierten Kantonen auf einen Donnerstag fällt. Mit einem respektive vier Ferientagen lässt sich entweder ein verlängertes Wochenende oder eine ganze freie Arbeitswoche einrichten.

Am Nationalfeiertag kommt dann die ganze Schweiz zum Zug: Im 2024 ist dieser ein Donnerstag. Das «schreit» geradezu danach, mit dem 2. August die Brücke zu bauen für vier freie Tage am Stück. Oder vier Ferientage investieren und neun Tage nacheinander frei haben.

Ein «Freitag» im doppelten Sinn wird am 1. November vielerorts begangen. Allerheiligen ist in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Glarus, Jura, Luzern, Obwalden, Nidwalden, St. Gallen, Schwyz, Tessin, Uri, Wallis und Zug ein Feiertag und fällt auf einen Freitag. Auch hier lassen sich mit 4 Ferientagen wieder neun Tage nacheinander freimachen.

Auch Weihnachten und Neujahr fallen dieses Jahr nochmals einigermassen vorteilhaft aus für Arbeitnehmer*innen – die beiden Weihnachtsfeiertage sind Mittwoch und Donnerstag, Neujahr fällt auf einen Mittwoch. Wer sechs respektive sieben Ferientage einreicht, kann insgesamt auf 16 freie Tage am Stück von Weihnachten bis zum 5. Januar kommen.

Das «Gerangel» um die Brückentage dürfte also im 2024 die Personalabteilungen beschäftigen – und dürfte by the way auch der Reisebranche die Buchung des einen oder anderen zusätzlichen Ferientages oder Weekend-Trips einbringen. (TI)