Firmenchefs rechnen mit mehr Geschäftsreisen

Schweizer Unternehmen sind gut vorbereitet auf die Erholung.
Business Traveller. ©Flughafen Zürich

Virtuelle Kommunikationstools und Konzepte wie mobiles Arbeiten haben sich in Unternehmen in der Schweiz, Deutschland und Österreich inzwischen fest etabliert. Dennoch schreiben die Unternehmenslenker der persönlichen Begegnung und damit verbundenen Geschäftsreisen nach wie vor eine grosse Bedeutung zu.

Auch die Sicherheit der Reisenden erhält zunehmend Beachtung. Das belegt eine Befragung des Corporate Payment Spezialisten Airplus International von rund 150 Top-Managern im DACH-Raum.

Die überwältigende Mehrheit der Befragten (98%) sieht Nachteile darin, Geschäftsreisen durch Videokonferenzen zu ersetzen. Allem voran sind die fehlende persönliche Begegnung und die fehlende Möglichkeit des Networkings.

Entsprechend positiv fällt die Prognose für die Entwicklung der Geschäftsreisen im eigenen Unternehmen aus: Mehr als die Hälfte der befragten Manager (52%) geht davon aus, dass die Trips in den kommenden zwölf Monaten im Vergleich zu heute zunehmen oder deutlich zunehmen werden. 26% erwarten keine Veränderung und nur knapp jeder Vierte (23%) rechnet mit einem Rückgang.

Auch die Kombination von Geschäfts- und Privatreisen – bekannt unter den Bezeichnungen «Bleisure» oder «Workation» – sehen die Top-Manager auf dem Vormarsch: 48% rechnen mit einer (deutlichen) Zunahme solcher Trips.

Anlässe für persönliche Begegnungen

Die Befragten sollten ausserdem angeben, welche Geschäftszwecke ihrer Meinung nach persönliche Begegnungen erfordern. Dabei hoben sie den Aufbau von Vertrauen und Beziehungen auf den ersten Platz (41%), gefolgt von der Besprechung vertraulicher und sensibler Themen (40%) sowie Networking (36%).

Als weniger relevant für persönliche Begegnungen wird von den deutschsprachigen Managern der reine Wissensaustausch (24%) eingestuft sowie Meetings mit emotionalen Botschaften, wie beispielsweise Feedbackgespräche (20%).

Kundenpräferenz und Sicherheit werden Reiseverhalten beeinflussen

Wenn es darum geht, welche Faktoren das Reiseverhalten künftig massgeblich beeinflussen werden, werden vor allem der Kundenpräferenz (59%), der Sicherheit der Reisenden (56%) sowie der gesellschaftlichen Akzeptanz von Reisen (55%) eine grosse Bedeutung zugeschrieben – eine klare Mehrheit der Befragten rechnet damit, dass der Einfluss dieser Faktoren künftig zunehmen oder deutlich zunehmen wird.

Top-Manager erwarten mehr Zugreisen

Auch bei den Fortbewegungsmitteln dürften sich die Präferenzen in den kommenden zwölf Monaten verschieben, wobei für alle Verkehrsmittel eine Zunahme bzw. deutliche Zunahme erwartet wird. 57% der befragten Top-Manager in der Schweiz, Deutschland und Österreich gehen davon aus, dass die Zugreisen ihrer Kollegen zunehmen beziehungsweise deutlich zunehmen werden, bei Flügen und Reisen mit dem eigenen PKW erwarten dies 56%. Von einer Zunahme von Reisen im Mietwagen gehen
54% aus.

Neben der Einführung von Videokonferenzen zur Reduktion nicht zwingender Geschäftsreisen steht insbesondere die Optimierung des Reisekostenmanagements im Fokus. 93% der befragten Manager aus dem DACH-Raum gaben zu Protokoll, eine Optimierung zu planen oder bereits durchgeführt zu haben, z.B. durch Verhandlungen der Reisekonditionen oder Buchungsvorgaben. 92% der Unternehmen haben zur Kostensenkung interne Prozesse optimiert oder planen dies zu tun, z.B. indem
Aufwände für Buchungs- oder Abrechnungsvorgänge minimiert werden.

«Persönliche Begegnungen für Verhandlungen und Networking bleiben auch in Zeiten von ‹Remote Work› von elementarer Bedeutung, auch wenn sie inzwischen mehr hinterfragt werden», sagt Andy Stehrenberger, Geschäftsführer von Airplus in der Schweiz. «So werden Dienstreisen heute laufend optimiert und den aktuellen Bedürfnissen angepasst.»

Auch Schweizer Unternehmen orientierten sich zunehmend an den Wünschen ihrer Kunden, wobei hierzulande neben dem Kundenfokus auch die Sicherheit der Reisenden verstärkt ins Visier des Travel Managements gerückt sei. Die Befragung zeigt zudem deutlich, dass auch die Unternehmen in der Schweiz Optimierungen vorgenommen oder geplant haben, um gut auf die wieder anlaufenden Geschäftsreisen vorbereitet zu sein – neben der Fürsorgepflicht auch im Bereich der Nachhaltigkeit», so Stehrenberger.»

(Business Traveltip)

 

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