Die Budgets für Geschäftsreisen wachsen wieder. In der zweiten Hälfte des Jahres 2023 zeigten sie «keine Anzeichen eines Rückgangs», selbst wenn die Travel Manager versuchten, die Kosten durch virtuelle Meeting-Technologien zu senken, so eine Studie von Morgan Stanley.
Die befragten Travel Manager erwarten, dass die Reisebudgets in der zweiten Jahreshälfte 2023 im Durchschnitt um mehr als 9% gegenüber dem Vorjahr steigen werden. Sie rechnen weiter mit einem starken Jahr 2004 mit einem Plus von 8,4%. Dies geht aus einer Umfrage von Morgan Stanley hervor, für die zwischen dem 16. und 31. Mai weltweit 92 Travel Manager befragt wurden. Die Befragten gaben weltweit insgesamt etwa USD 5 Mrd. für Reisen aus.
Sparen bei den Hotels
Die prognostizierten Budgetzuwächse für Geschäftsreisen im Jahr 2024 liegen laut Morgan Stanley deutlich über den Erwartungen der grössten Hoteliers für den Anstieg des Umsatzes pro verfügbarem Zimmer im Jahr 2024. Die meisten Hotelunternehmen prognostizierten für 2024 ein Wachstum von 1 bis 4,5% im Vergleich zum Vorjahr, so der Bericht.
Auch wenn diese Daten etwas ermutigend sind, so sind sie doch nur ein schwacher Trost für Travel Manager, die in ihren Budgets Platz für steigende Flug- und sogar Lebensmittel- und Getränkekosten schaffen müssen, so die Autoren des Berichts. Travel Manager hätten Kosteneinsparungsmassnahmen angesichts steigender Preise und Ausgabenerwartungen sowie makroökonomische Unsicherheit als bedeutende Hindernisse für Geschäftsreisen genannt.
Um diese Hürden zu überwinden, reduzieren einige Travel Manager die Auswahl an Hotels, um die Kosten zu senken. Dem Bericht zufolge erwarten 39%, dass sie mehr Hotels der mittleren Kategorie in ihren Programmen nutzen werden, und diejenigen, die planen, weniger Hotels der oberen Kategorie zu nutzen, um die Kosten zu senken, sind auf 37% gestiegen, gegenüber 27% in der Morgan Stanley-Umfrage vom Oktober 2022 und 15% im Jahr zuvor.
Darüber hinaus setzen Unternehmen auf virtuelle Meeting-Technologien, um ihr Budget zu schonen. Laut der Studie erwarten die Travel Manager, dass 18% ihres Reisevolumens im Jahr 2023 durch virtuelle Meetings ersetzt werden. Diese Daten «deuten auch darauf hin, dass virtuelle Meetings auf dem Vormarsch sind und die Akzeptanz in einem wirtschaftlichen Abschwung schnell zunehmen könnte, wenn Unternehmen versuchen, Kosten zu sparen», schreiben die Autoren des Berichts.