Nachhaltige Geschäftsreise darf etwas kosten

Wichtiger bleiben aber Kundenzufriedenheit und Wirtschaftlichkeit.
Nachhaltigkeit, Ökologie, Globus, CO2, Umwelt
©Pixabay/geralt

Unternehmen im deutschsprachigen Raum sehen sich verstärkt in der Verantwortung, umweltbewusstere Entscheidungen zu treffen. Bei der Frage, welche Massnahmen zur Förderung ökologischer Nachhaltigkeit bereits umgesetzt oder geplant sind, zeigt sich, dass die Firmen sehr bemüht sind, ihren ökologischen Fussabdruck zu verringern. Das zeigt ein Airplus-Befragung von 148 Topmanagern in der Schweiz, Deutschland und Österreich.

Die beliebteste Massnahme ist dabei mit 95% die bewusste Auswahl möglichst umweltfreundlicher Verkehrsmittel wie z.B. der Zug oder Mietwagen mit Elektroantrieb. Direkt dahinter landet die Auswahl von Reisepartnern anhand festgelegter Nachhaltigkeitskriterien mit einer Zustimmung von 94%, sowie mit 93% die Bündelung mehrerer Geschäftstermine auf Reisen (weniger häufige, dafür längere Reisen).

Selbst die am seltensten genannte Massnahme – die Kompensation verursachter CO2- Emissionen – wird von 89% der Befragten als bereits umgesetzt oder zumindest als geplant eingestuft. Auch bei der Zahlungsbereitschaft zeigt sich das Engagement der Unternehmen in Sachen Ökologie: Im Durchschnitt sind die Befragten nach eigenem Bekunden bereit, 69% mehr für nachhaltigere Dienstreisen auszugeben.

«Die Unternehmen machen sich zunehmend Gedanken zu Umweltthemen und sind durchaus gewillt, dafür auch etwas zu investieren. In Studien vergangener Jahre lagen die Zustimmungswerte einzelner Länder teilweise deutlich unter den heutigen Werten. Wesentlicher Antrieb für die Unternehmen sind dabei selbstverständlich auch die regulatorischen Anforderungen», sagt Andy Stehrenberger, Geschäftsführer von Airplus in der Schweiz.

Grüne Themen erst auf Platz 10

Das Thema ökologische Nachhaltigkeit ist in den Unternehmen zwar definitiv angekommen, nimmt aus unternehmerischer Sicht jedoch keinen übergeordneten Stellenwert ein. In der Airplus-Umfrage wählen die Topmanager im DACH-Raum die Bedeutung von «grünen Themen» auf Rang 10.

Die generelle wirtschaftliche Lage, die digitale Transformation sowie die Kundenzufriedenheit liegen für die Unternehmenslenker gemeinsam an erster Stelle. Neben weiteren Themen beschäftigt die Unternehmen aktuell auch die Diskussion um die künstliche Intelligenz (Platz 5) mehr als ökologische Themen.

Wenig überraschend: Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 spielen inzwischen keine grosse Rolle mehr (Platz 14). Auch kein Thema mehr scheint dieses Jahr die Energiebeschaffung zu sein (Platz 15).

«Unsere Umfrage zeigt deutlich auf, dass die Unternehmenslenker auch für kommende Veränderungen im Sinne der Ökologie sehr offen sind. Dabei kann die fortlaufende digitale Transformation – eines der wichtigsten Themen für die Unternehmen – eine zentrale Rolle spielen, denn digitalisierte Prozesse haben das Potenzial, Nachhaltigkeitsbemühungen weiter voranzutreiben», so Stehrenberger.

Das fange beispielsweise im Alltag an mit der Senkung des Papierverbrauches, geht über nachhaltiges Geschäftsreisemanagement bis hin zur Entwicklung einer Datengrundlage, um Anhaltspunkte zu klima- und umweltfreundlicheren Entscheidungen zu gewinnen.

(Business Traveltip)

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