Die Star Alliance und ihre Fluggesellschaften haben viel vor: ‘Revolutionizing the Skies: Innovations in the Airline Industry’ sind das Ziel und waren das Thema des ersten Events für Travel Manager seit Ende der Covid-Pandemie.
Acht Airlines der Allianz und die Lufthansa Group waren an dem Anlass persönlich vertreten und stellten den Einkäufern von einem guten Dutzend international tätigen Firmen und Organisationen ihre jeweiligen Neuigkeiten vor. Das Head Quarter der Allianz, kürzlich von Frankfurt nach Singapur gezügelt, war nur per Video zugeschaltet.
Nachhaltigkeit war in aller Munde. Jede Airline pröbelt mit SAF und will die Flotte mit effizienteren Flugzeugen ersetzen. Auffallend war aber auch, wie alle präsenten Airlines wieder massiv am Ausbau ihres Streckennetze arbeiten.
So will sich die polnische LOT als Umsteige-Alternative von Europa nach China und Japan positionieren. Und zwar zu «sehr kompetitiven Preisen in der Business Class», wie Fabrice Coppola, Sales Manager Switzerland, gegenüber Business Traveltip betonte.
Auch Air China ist wieder da, und sucht deutschsprachige Sales Manager, um auch in der Deutschschweiz wieder mehr Präsenz zu haben, wie Shi Jiawen, Sales Manager in Genf, im Gespräch erklärte. Air China bedient derzeit Genf ab Peking, ob und wann Zürich wieder in den Flugplan kommt, ist offen. In China baut die Airline ihr Inland-Netzwerk kontinuierlich aus und bietet auch vermehrt Komfort-Features wie Hotel-Stays beim Umsteigen und Limousinen-Services an.
Vermehrt auf Leisure statt Business setzt United Airlines, wie Fabio Basoli, einer der beiden in Zürich verbliebenen United-Vertreter, sagte. Damit einher geht, dass die US-Airline auch vermehrt kleinere Städte in Europa anfliegt und ihr Florida-Angebot um rund einen Fünftel erhöht. Aus der Schweiz werden ab Zürich und Genf die Flughäfen EWR, IAD, ORD und SFO bedient.
Zurück auf dem Schweizer Markt ist auch Thai Airways, wenn auch nur noch mit rund einem Drittel des Personals von 2019. In Zürich wird die Airline ab kommendem Frühling auch wieder ein Büro haben, wie Patricia Marsolo im Gespräch ankündigte. Die neue Zusammenarbeit mit Star Alliance-Partner Turkish Airlines, die an dem Anlass nicht präsent war, bringe auch der Schweiz etwas: Aus Genf gebe es gute Anschlüsse für die neue gemeinsame Strecke Istanbul-Bangkok.
Singapore Airlines wird im März 2024 mit dem A380 wieder nach Frankfurt fliegen, kündigte Violeta Mitrovic an. Ab April 2024 kommen vier wöchentliche Flüge nach Brüssel dazu, mit A350-900. Für Agenten erwähnte sie, spezielle Tarife biete die Fluggesellschaft auf Agent 360 und über die NDC-Kanäle an.
Air Canada betonte die Nachhaltigkeitsentwicklung besonders: Bis 2028 will die Airline zwei Drittel der Flotte erneuert haben mit effizienteren Flugzeugen, wie Country Manager Mehdi Sentissi ausführte. Zwei neue Hub-zu-Hub-Flüge verbinden das AC-Drehkreuz Vancouver mit Singapur und Dubai, Montreal hat einen neuen Flug nach Madrid.
All Nippon Airways fliegt zwar nicht in die Schweiz, ist aber mit Navy Mon in der Schweiz vertreten. Sie betonte die Verbindungen ab Brüssel, Frankfurt, München, Paris und London mit der ANA nach Tokio Haneda, wo die Airline seit letztem Sommer von zwei Terminals aus operiert und auch ihre Lounges wieder in Betrieb hat.
Für die Lufthansa Group mit Swiss, Lufthansa, Austrian und Brussels betonte Gregor Koncilja den Ausbau des Networks: Mit dem aktuellen Winterflugplan und dem kommenden Sommerflugplan werden von den vier Airlines insgesamt 23 neue Destinationen aufgenommen. Dazu betonte er die neuen Business Class-Features.
Croatia Airlines hat die Verbindungen mit der Schweiz ausgebaut und bietet nun vier Destinationen auch im Winter an. Bis 2026 soll zudem die ganze Flotte erneuert sein, mit neuen Airbus A220 mit 127 oder 148 Sitzen, wie Mato Radic zusammenfasste.
Christian Maurer