Das Update zum Hotelplan-Verkauf

«Blick»-Spekulation: Verkauf droht zu scheitern.
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Die Seite 3 der gedruckten Ausgabe von «Blick» am Freitag, 26.7.24 geht auf die Schrumpfung der Migros ein. Der Verkaufsprozess der Reisetochter Hotelplan Group dauere indes an.

«Migros-Plan für Verkauf von Hotelplan droht zu scheitern», titelt das Blatt. 2500 Mitarbeitende in fünf Unternehmenseinheiten würden um ihre Zukunft bangen. Die Devise beim Verkauf laute «Möglichst sozialverträglich», zitiert der «Blick» einen Insider, der anonym bleiben will.

«Wenn immer möglich, soll die gesamte Gruppe an eine neue Eigentümerin übergehen», sagt die Migros gegenüber «Blick» betont. Ein Verkauf in Einzelteilen wäre die aller letzte Option. «Wer nur für einzelne Unternehmensteile der Hotelplan Group bot, ist raus», erklärt gemäss dem Blatt ein weiterer Insider, der den Transaktionen nahestehen soll. Es soll vor allem Interessenten für Interhome, den derzeit attraktivsten Teil der Hotelplan Group, geben.

Die Migros hoffe aber, ein Unternehmen zu finden, das mit all den Unternehmensteilen etwas anzufangen weiss. Diese also integriert oder sanft weiterverkauft. Interessenten müssten klare Pläne vorweisen, was sie mit den einzelnen Unternehmen der Hotelplan Group zu tun gedenken. Die Migros habe dabei klare Vorstellungen.

Die Migros habe kein Interesse daran, die Hotelplan Group an Käufer zu veräussern, die das Unternehmen schnell und rücksichtslos filetieren und in Einzelteilen verkaufen. Laut den nicht genannten Insidern überlasse die Migros die schmerzhafte Umgestaltung der Hotelplan Group damit einfach anderen, spekuliert die Redaktion weiter.

400 Mio. Verkaufspreis, 100 Mio. Schulden beim Mutterkonzern

Ein Unternehmenswert von 400 Millionen Franken wird gemäss «Blick» kolportiert. Allein Interhome dürfte etwa die Hälfte davon ausmachen. Laut den kontaktierten Insidern könnte die Migros aber Mühe haben, diesen Preis zu erzielen.

Ein potenzieller Käufer könne abwarten, wie die aktuelle Saison läuft. Laut den kontaktierten Insidern laufe das Reisegeschäft bei der Hotelplan Group bei Weitem nicht mehr so rund wie im Vorjahr, was auf den Preis drücken könnte.

Gemäss dem Blatt habe Hotelplan noch rund 100 Millionen Franken Schulden beim Mutterkonzern.

Auch ein strategischer Investor werde gezwungen sein, zu optimieren und die Kosten zu senken. Kommen die offenbar weiter im Rennen befindlichen TUI oder die Dertour Group mit Kuoni  zum Zug, werde es bei Hotelplan Suisse massive Einschnitte geben. Unter anderem, weil es an vielen Standorten Überschneidungen gebe, wie der «Blick» weiss. (TI)