Delta-Chef verlangt staatliche Flugverbotsliste

Renitente Passagiere sollen nicht mehr fliegen dürfen.
Delta Air Lines Boeing 767

Während der Covid-19-Pandemie ist die Zahl renitenter Personen und gewaltsamer Vorfälle an Bord von Flugzeugen in den USA signifikant gestiegen. Immer mehr Airliner fordern daher ein hartes Vorgehen von der Justiz.

Ed Bastian, CEO von Delta Air Lines, hat nun den US-Generalstaatsanwalt schriftlich aufgefordert, im Justizministerium eine nationale Flugverbotsliste zu führen. Darauf sollen Passagiere, die während eines Fluges randaliert und das Kabinenpersonal oder andere Fluggäste angegriffen haben, vermerkt und von allen kommerziellen Flügen verbannt werden.

Damit würde ein starkes Zeichen gesetzt, dass das Nicht-Befolgen der Anweisungen von Flugbegleitern ernste Konsequenzen nach sich zieht, so Bastian. Allein an Bord von Delta-Maschinen hätten sich gewaltsame Vorfälle seit 2019 verdoppelt. Auf der internen Flugverbotsliste von Delta stehen mittlerweile 2000 Personen, rund 1000 Randalierer hat Delta an die TSA (Transportation Security Administration) gemeldet, um zivilrechtliche Strafen zu verhängen.

Bei der US-Flugaufsichtsbehörde FAA haben US-Airlines allein seit Januar 2021 6304 Fälle von Fehlverhalten gemeldet. Die Strafen für Störungen während des Fluges können Bussen bis über 50’000 US-Dollar oder bis zu 20 Jahre Gefängnis sein. (TI)