Der Swiss-Flug nach Seoul hat abgehoben

Swiss nahm am 7. Mai 2024 die lange geplante Flugverbindung nach Seoul in Südkorea auf.
Swiss CFO Markus Binkert, Schweiz Tourismus Direktor Martin Nydegger und Nationalrat Christian Wasserfallen durchschneiden das Band (BRA)

Das Reisefieber war selbst den anwesenden Swiss Mitarbeiter*innen am traditionellen Gate und Ribbon Cutting Event im Gate D43 am Flughafen Zürich anzumerken.

Es kommt schliesslich nicht jeden Tag vor, dass eine neue Langstreckendestination lanciert wird, mit Seoul ist dies nach Washington die zweite von dreien in diesem Jahr. Die dritte, Toronto, wird dann am Freitag, 10. Mai Premiere feiern.

Swiss COO Markus Binkert freut sich über den Erstflug nach Seoul (BRA)

Gemäss noch Swiss CFO Markus Binkert, der es sich nicht nehmen liess, selbst auf dem Erstflug in die Hauptstadt der Republik Korea dabei zu sein, ist Seoul eine Destination die schon seit längerem auf der Wunschliste der Fluggesellschaft steht.

«Die Aufnahme von Seoul in unseren Flugplan ist ein klares Zeichen, dass wir die Pandemie endgültig hinter uns gelassen haben», freute sich Markus Binkert im Gespräch mit TRAVEL INSIDE.

Die Planung und erste Gespräche begannen bereits 2019 und wurden auch während der Pandemie vorangetrieben. Am 7. Mai 2024 wurde die Flugverbindung Realität.

Korea sei eine wirtschaftliche Macht weshalb Swiss in beide Richtungen mit einer guten Nachfrage im Business- und im Leisure-Segment rechnet. «Wir kennen die Passagierzahlen der Lufthansa Group, die von der Schweiz nach Seoul und von Seoul nach der Schweiz reisten, und sehen ein grosses Potenzial für unseren Direktflug», erklärt er die Gründe für die Aufnahme von Seoul ins Swiss Streckennetz.

Gut eingestimmt auf die Destination

Gäste und Flugpassagiere wurden am Gate mit typisch koreanischen Spezialitäten auf das Reiseziel eingestimmt und durften dem Ribbon Cutting beiwohnen. Swiss SFO Markus Binkert, Schweiz Tourismus Direktor Martin Nydegger und Nationalrat Christan Wasserfallen, durchschnitten gemeinsam das Band und gaben den Flug für das Boarding frei. Pünktlich starte der Swiss A340 zum 11,5 stündigen Flug nach Seoul.

60 Jahre bilaterale Beziehungen Republik Korea – Schweiz
FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen begrüsst die Gäste und Passagiere auf Koreanisch (BRA)

Auch FDP Nationalrat Christian Wasserfallen (BE), der auch Präsident der parlamentarischen Gruppe Schweiz – Korea ist, freut sich über die Aufnahme der Verbindung.

In seiner kurzen Ansprache die mit ‘annyeonghaseyo’, was Guten Tag auf Koreanisch bedeutet, begann, erwähnt er die sechs Jahrzehnte andauernden politischen Beziehungen zwischen der Republik Korea und der Schweiz.

Er erwähnte auch, dass noch Anfang der 1980er Jahre ein Schweizer Offizier, der seinen Dienst in der entmilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea in Panmunjon zu leisten hatte, eine zweiwöchige Reise via England, USA, Hawaii und Japan auf sich nehmen musste, um den Dienst antreten zu können.

Froh, dass es einen Direktflug gibt
Boye Shin freut sich nach ihrem Schweiz Besuch direkt heimfliegen zu können (BRA)

Boye Shin, eine freundliche Koreanerin die auf den Abflug wartete, ist froh, dass es einen Direktflug gibt. Dieser war ausschlaggebend, dass sie sich für eine einwöchige Reise in die Schweiz entschied. Sie hätte sogar je ein einfaches Ticket von Seoul via Paris nach Zürich und eines mit dem neuen Swiss-Direktflug von Zürich nach Seoul gekauft, obwohl dies teurer war.

Hans-Peter Brasser


Schweiz Tourismus Direktor Martin Nydegger erklärt wie wichtig diese Verbindung für den Schweizer Tourismus ist (BRA)

«Extrem wichtig für den Schweizer Tourismus»

Im Kurzinterview mit TRAVEL INSIDE bestätigt Martin Nydegger, Direktor Schweiz Tourismus (ST) die Wichtigkeit der Aufnahme dieser Flugverbindung.

Er freue sich über den Event am Gate aber noch mehr freue er sich auf den Empfang am Flughafen Icheon in Seoul.

Martin Nydegger, was bedeutet dieser Direktflug nach Seoul für den Schweizer Tourismus?

Für uns ist er extrem wichtig! Südkorea ist nach China der wichtigste asiatische Quellmarkt, wenn man diese Märkte einzeln betrachtet, und liess Japan hinter sich. Vor der Pandemie hatten wir jährlich 450’000 Ankünfte aus Südkorea und werden voraussichtlich in ein bis zwei Jahren eine halbe Million koreanische Gäste empfangen. Für uns ist Südkorea ein ganz wichtiger asiatischer Markt.

Die Koreaner reisen viel im Herbst, sie lieben unsere Berge. Korea, wie die Schweiz, sind zu 70% von Bergen bedeckt. Die Koreaner kennen sich in den Bergen aus. Wenn man in den Schweizer Bergen einen asiatischen Gast sieht der top ausgerüstet ist, handelt es sich mit grösster Wahrscheinlichkeit um einen Koreaner.

Was hat Schweiz Tourismus in der Vorbereitung auf diesen Flug unternommen?

Wir pochten schon seit Jahren auf diesen Direktflug, weil er uns extrem wichtig ist. Er erhöht den Komfort für bereits viele Gäste und wird uns zusätzliche Gäste aus Korea bringen.

Wir wollen nicht zusätzliche Gäste im Juli und August sondern in der Nebensaison. Mit dem Direktflug können wir die Nebensaison besser stimulieren und auch die Aufenthaltsdauern verlängern, und dafür sind koreanische Gäste zu haben. (BRA)