Der Test endet – die Gebühr bleibt

Venedig hat beim Testlauf die Eintrittsgebühr als lukrative Einnahmequelle entdeckt – die jetzt bleiben soll.
Venedigs Sehenswürdigkeiten gibts nicht mehr gratis zu bestaunen. © iStock.com/ bluecinema

Der Kampf gegen den Overtourism ist in aller Munde und die Massnahmen gegen selbigen treiben zuweilen bunte Blüten.

In einer der meistbesuchten Städte der Welt, Venedig, ist nun eine 29-tägige Testphase zu Ende gegangen, in der versuchsweise die Erhebung eines Eintrittspreises eingeführt worden war. Mit über zwei Millionen Euro Einnahmen endete diese durchaus lukrativ für die Lagunenstadt – und soll deshalb beibehalten werden.

Die Eintrittsgebühr für Tagesbesucher soll in Venedig auch künftig erhoben werden – und zwar ab 2025 fix. Dann allerdings nicht ‘nur’ fünf Euro wie während des Tests, sondern bis zu doppelt so viel. Vom nächsten Jahr an sollen dann bis zu zehn Euro bezahlt werden müssen, wenn es in der Lagunenstadt an der italienischen Adria besonders voll wird.

Stadtrat Michele Zuin kündigte an, dass von 2025 an für Tagesbesucher zu bestimmten Tagen ein ‘Grundtarif’ erhoben werden soll. Wie hoch genau dieser angesetzt werde, sei noch nicht festgelegt worden – aber an «kritischen Tagen» soll sogar ein Höchsttarif von zehn Euro bezahlt werden müssen. An manchen Tagen des Tests wurden während des eintrittspflichtigen Zeitfensters zwischen 08.30 Uhr und 16 Uhr beispielsweise mehr als 25’000 zahlende Gäste registriert.

Übers Internet musste man sich zur Entrichtung des Beitrages einen QR-Code besorgen und aufs Handy laden. Der Massentourismus bringt viel Geld in die Kassen, richtet aber auch erhebliche Schäden an, denn Venedig wird pro Jahr von geschätzt rund 15 Millionen Gästen besucht. (TI)