Anhaltende Proteste in Nicaragua: Deutschland rät von Reisen ab

Die Proteste finden jedoch hauptsächlich in Managua und Leon, sowie in der Altstadt von Monimbo statt, die kaum Touristen anziehen.
Tweet Auswärtiges Amt
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In Nicaragua sind in den vergangenen Tagen erneut Zehntausende gegen die geplante Sozialreform von Präsident Daniel Ortega auf die Strasse gegangen. Durch ihren «Marsch für den Frieden und Dialog» protestierten sie gegen die gewaltsame Unterdrückung der Demonstrationen in den Tagen zuvor, bei denen mindestens 27 Menschen getötet wurden. Seit dem 18. April 2018 gab es in der Folge auch Ausschreitungen, Plünderungen und Brandstiftungen im zweitgrössten Land Zentralamerikas.

Die Proteste finden jedoch hauptsächlich rund um die Universitäten Managua und Leon, sowie in der Altstadt von Monimbo statt, die kaum Touristen anziehen. Der Nicaragua-Spezialist ORO Travel lässt denn auch verlauten: «Wir haben momentan mehrere Gruppen und Individualtouristen in Nicaragua, die ihre Reisen sicher und in den touristischen Gegenden Ometepe, San Juan del Sur, an der Pazifischen und Atlantischen Küste sowie Granada fortsetzen. Dort besteht keine Gefahr.»

Dennoch hat das Auswärtige Amt in Deutschland aufgrund der anhaltenden Ausschreitungen seine Reisehinweise für das Land angepasst: von nicht erforderlichen Reisen wird nun dringend abgeraten. Nicht so das EDA, das (vorerst) nicht explizit von Reisen nach Nicaragua abrät. Es schreibt dazu aber: «Die soziale und politische Lage ist sehr gespannt und die weitere Entwicklung ungewiss. Meiden Sie grössere Menschenansammlungen und Kundgebungen jeder Art.» (ES)