Davidsturm Museum öffnet nach High-Tech-Makeover wieder 

Ein 46 Millionen Euro starkes Konservierungs- und Erneuerungsprogramm macht antikes Jerusalem neu erlebbar.
©TOD Museum

Nach einem dreijährigen Konservierungs- und Erneuerungsprogramm öffnet das Davidsturm Museum in Jerusalem wieder seine Türen für Besucher.

Im Rahmen der Erneuerung wurden zahlreiche technologische Neuheiten installiert, die das antike Jerusalem mit Hilfe neuster Technik interaktiv erlebbar machen.

Dazu gehören zehn völlig neue thematische Galerien zur Geschichte Jerusalems, eine 12 Meter hohe Multimedia-Wand, digitale 3-D-Modelle und eine 360-Grad-Videoinstallation. Auch in puncto Erreichbarkeit hat sich in den drei Jahren einiges getan: Über den neuen mehrstöckigen Eingangspavillon am Jaffa-Tor können Besucher das Museum nun auch über die Altstadt betreten.

Zudem ist die Zitatdelle dank neuen Aufzügen, Sesselliften und Rampen nun barrierefrei. Insgesamt konnten dank der Renovierungsarbeiten, unter anderem durch die Konservierung der alten Zitadellenmauern und des Minaretts, die Museumsfläche auf über 20’000 Quadratmeter verdoppelt werden. 

Der Davidsturm liegt zwischen der alten und der neuen Stadt und ist als Wahrzeichen Jerusalems geradezu prädestiniert dazu die Geschichte der Stadt zu erzählen. Mit seiner neuen Besucherführung – vom versunkenen Eingangspavillon am Jaffa-Tor über die Galerien und den Aussichtspunkt des Phasael-Turms bis hin zum Ausgang in die Altstadt – wird das Museum zum Tor zur Erkundung Jerusalems. 

Die 4000-jährige Geschichte Jerusalems und die Bedeutung der Stadt für die drei grossen monotheistischen Religionen wird durch verschiedene interaktive Methoden erzählt, die den Besucher an der Erkundung der Vergangenheit der Stadt teilhaben lassen. Die zehn völlig neuen thematischen Galerien sind in den alten Wachräumen des Gebäudes versteckt, die den offenen Innenhof umgeben, der mit archäologischen Funden aus 2800 Jahren gefüllt ist.

Einige Galerien befinden sich in einem von den Osmanen im 17. Jahrhundert errichteten Gebäude, andere gehen auf die Zeit der Kreuzritter im 12. Jahrhundert zurück, wieder andere auf König Herodes vor etwa 2000 Jahren. Authentische Artefakte, von denen viele zum ersten Mal an Ort und Stelle ausgestellt werden und die auf circa 1500 Jahre v. Chr. zurückgehen, wurden sorgfältig ausgewählt, um jeweils einen anderen Aspekt der langen und farbenfrohen Vergangenheit Jerusalems darzustellen.

Eilat Lieber, Direktorin und Chefkuratorin des Davidsturm Museum erklärt: «Kein anderes Museum kann die Geschichte Jerusalems in einer so einzigartigen Umgebung erzählen, in dieser Zitadelle, die Zeuge so vieler ereignisreicher Zeiten in der Vergangenheit der Stadt war. Die ikonische Architektur, die massiven Jerusalemer Steinmauern und die wunderschön gewölbten Wächterzimmer bilden einen einzigartigen Rahmen für dieses Museum, das zum Tor zu dieser einzigartigen Stadt werden wird.» (TI)