Neuer Pilger-Service in Israel

Christliche Gottesdienste und Gebetszeremonien jetzt auch im Sussita-Nationalpark.
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Der erst im April dieses Jahres eröffnete Sussita-Nationalpark in der Nähe des See Genezareth bietet einen neuen Service für Pilger an: Diese können nun Gottesdienste und Gebetszeremonien im Park über das Franziskanisches Pilgerbüro (FPO) im Heiligen Land buchen.

Die antike Stadt Sussita wurde etwa 250 v. Chr. gegründet und hat sowohl historisch als auch biblisch eine grosse Bedeutung. Sie gilt als eine der zehn bedeutendsten Städte für christliche Pilger, da sie als ‘Stadt auf dem Hügel’ aus der Predigt Jesu auf dem Berg der Seligpreisungen vermutet wird.

Das heutige Sussita verfügt über zwei Bereiche, die für Gebete und Gottesdienste vorgesehen sind: Der eine bietet einen wunderbaren Blick über den See Genezareth und das sogenannte ‚Evangelische Dreieck‘, bestehend aus Kapernaum, dem Berg der Seligpreisungen und Tabgha.

Alle drei sind von grosser Bedeutung für christliche Gläubige. Der zweite Gebetsbereich bietet einen Panoramablick auf das Jordantal sowie auf den Berg Tabor, einen Ort, der in der christlichen Tradition für das Ereignis der Verklärung steht.

Aufgrund der hohen Pilgerzahlen arbeiten die Franziskanische Kustodie und die Israelische Natur- und Parkbehörde seit den letzten Jahren für die Buchung der Messefeiern zusammen. Die Franziskanische Kustodie ist im Namen des Vatikans für die christlichen Aktivitäten in Israel und den Nachbarländern zuständig und beaufsichtigt auch Pilgerfahrten.

Im Rahmen dieser Partnerschaft sind bereits mehrere Nationalparks als Orte für Messfeiern ausgewiesen worden, die von Pilgergruppen im Voraus gebucht werden können. Zu diesen Orten gehören die Nationalparks Caesarea Philippi, Kursi, Korazim und Avdat und seit neustem der Sussita-Nationalpark.

Vor der Pandemie empfing Israel jährlich etwa 500’000 Pilger, die sich auf circa 15’000 Gruppen verteilten. Das zeigen Daten des Christlichen Informationszentrums.

Zum diesjährigen jüdischen Sukkot-Fest vom 29. bis zum 6. Oktober erwartet die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) 3000 christliche Pilger aus mehr als 80 Nationen. Besonders zu den hohen Feiertagen des Christentums erwartet das israelische Tourismusministerium jährlich viele Einreisen in das Heilige Land. (TI)