Puppen und Bier sind neue UNESCO-Weltkulturgüter

Neben der tschechischen Marionettenkunst wurden auch das belgische Bier und die kubanische Rumba in die Liste aufgenommen.
Foto Jiri Koptik

Die UNESCO-Kommission hat neue Güter in die Liste der immateriellen Weltkulturerbe aufgenommen. So gehören die belgische Bierkultur künftig zum Weltkulturerbe, aber auch die tschechische Marionettenkunst. Auch die kubanische Rumba und das Neujahrsfest im Iran und anderen Ländern stehen künftig auf der Liste des Weltkulturerbes. Und als erstes deutsches immaterielles Kulturerbe wurde die Genossenschaftsidee aufgenommen.

Die UNO-Kulturorganisation erklärte, die Herstellung und Wertschätzung des Bieres gehörten in Belgien zum lebendigen Erbe vieler Gemeinschaften. Das Getränk spiele im Alltag wie bei Festen eine grosse Rolle und werde auch zur Herstellung von Lebensmitteln verwendet.

Das tschechische Marionettentheater sei ein Phänomen, das seine Anfänge in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hat. Zurzeit wirken in Tschechien neun professionelle Marionettentheater, einhundert unabhängige Gruppen und weitere 300 Amateur-Kollektive.

Zur Rumba auf Kuba hob die UNESCO hervor, sie sei sei nicht nur ein Tanz, sondern auch mit einem besonderen Musikstil, mit Gesang und Gesten verbunden. Sie sei «Symbol einer marginalisierten Gesellschaft» und habe von Armenvierteln aus ganz Kuba erobert.

Die UNESCO würdigte auch das traditionelle Neujahrsfest, das in Ländern wie dem Iran, Afghanistan und Indien begangen wird. Es hebe sich durch seine traditionellen Speisen und Rituale hervor. Im deutschen Sprachraum ist es vor allem unter dem Namen Nouruz bekannt und wird auch als Frühlingsfest bezeichnet, da es am 20. oder 21. März gefeiert wird.