Schweiz–Südafrika: «10,8% Plus im ersten Quartal»

South African Tourism in Frankfurt besucht heute die Schweizer Reisebranche.
Bay-Müller, Schlegel
Theresa Bay-Müller (rechts) und Anne-Kristin Schlegel sind Ansprechpersonen für Tourismus Südafrika. (Foto AH)

Seit der letzten Indaba in Durban Mitte Mai ist klar: Die Südafrika-Repräsentanz in Frankfurt ist seit 1. Juni offiziell auch für die DACH-Region zuständig. Theresa Bay-Müller, Head Central Europe Hub, wird sich persönlich um die Partner in der Schweiz kümmern. Die Südafrikanerin hat familiäre Wurzeln in der Schweiz, was ihr sehr zugute komme. Ihr zur Seite steht als Account Manager Anne-Kristin Schlegel von der Kommunikationsagentur KPRN Network. Bay-Müller, Schlegel und die Agentur-CEO Hanna Kleber, sie ist bereits seit 16 Jahren für Südafrika tätig, treffen heute Mittag in Zürich die wichtigsten Partner der Schweizer Reisebranche zu einem Kennenlern-Treffen. Bereits gestern wurden die wichtigsten Medien vorinformiert. Die Südafrika-Vertretung in Frankfurt arbeitet auch sehr eng mit der Südafrika-Botschaft in Bern zusammen. Dort ist Counsellor Johann Paschalis der Ansprechpartner.

Für Theresa Bay-Müller ist es eine neue Erfahrung den Schweizer Markt zu bearbeiten. Sie müsse insbesondere alle im Markt tätigen Partner kennen lernen, sagt die Südafrika-Insiderin. Sie möchte herausfinden, wie der Schweizer Markt ticke, wie die Schweizer buchen, was sie mögen und wo es noch Potenzial für Neukunden gebe. Ihre erste Aufgabe sieht die für die Schweiz neu verantwortliche Touristikerin in der Kommunikation, sagt Theresa Bay-Müller. So würden in einem ersten Schritt, die Krisen- und auch die Produkt-Kommunikation im Gespräch mit den Schweizer Partnern im Vordergrund stehen, bestätigt auch die Account Managerin Anne-Kristin Schlegel. In einer ersten Phase seien speziell die Reiseveranstalter aber auch die Reisebüros ihre wichtigsten Botschafter im Markt. «Natürlich investieren wir jetzt auch in den Markt mit verschiedenen Aktionen.» Eine Verteilung von Geldern im Giesskannenprinzip würde allerdings nicht erfolgen, sagt Theresa Bay-Müller. Vielmehr würden die Mittel sehr genau und vor allem zielgerichtet eingesetzt. «Wir wollen und werden alle Projekte genau anschauen und dann entscheiden.»

Die Ansprüche der Zentrale seien sehr ambitiös, sagt Bay-Müller. Die neue Tourismus-Ministerin von Südafrika, Tokozile Xasa, will die Ankünfte von 10 Millionen in den kommenden fünf Jahren bekanntlich um fünf Mio. oder 50% steigern. Obschon die Währung des 51 Mio.-Einwohner-Staates um rund 20% angestiegen ist und zwangsläufig auch die Preise der touristischen Angebote sich anpassen mussten, entwickelt sich der Tourismus aus der Schweiz prächtig. Bay-Müller: «Allein im ersten Quartal 2017 beträgt die Steigerung aus der Schweiz 10,8%. Wir registrierten insgesamt 16’282 Schweizer Reisende in diesem Zeitraum.» 2016 reisten, gemäss Informationen an der Indaba aus der Schweiz total 55’000 Touristen nach Südafrika, gleichbedeutend einem Plus von 13,7%. Zum Vergleich: der deutsche Markt «produzierte» im gleichen Zeitraum 311’000 Touristen-Ankünfte. Für 2017 lautet das von der Zentrale vorgegebene Ziel für die Schweiz, gemäss Bay-Müller, 59’000 Reisende. Diese Marke sollte realistischer Weise absolut erreicht werden können, sind sich die Spezialisten sicher. (AH)

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