Thailands «The Beach» wird gesperrt

Plastikmüll, verunreinigtes Abwasser und unzählige Touristenboote setzten der zur Inselgruppe Koh Phi Phi gehörenden Maya Bay schwer zu.
Maya Bay Koh Phi Phi

Bis zum Jahr 2000 war die Maya Bay auf der thailändischen Insel Phi Phi Leh nur bei Backpackern und Thailand-Kennern ein Begriff. Sie gehört zur Inselgruppe Koh Phi Phi in der Andamansee. Ein Hollywood-Film änderte dies schlagartig: «The Beach» mit Leonardo diCaprio kam in die Kinos – und mit ihm immer mehr Touristen auf die idyllische Insel zwischen der Halbinsel Phuket und Krabi.

Nachdem im Jahr 2004 der Tsunami quasi die gesamte Hauptinsel Koh Phi Phi verwüstet hatte, entstanden beim Wiederaufbau mehr Hotels und Resorts denn je. Seither hat sich der ehemalige Geheimtipp zu einer der grössten Touristen-Attraktionen Thailands entwickelt. Mit Folgen: Die mittlerweile mehr als eine Million Besucher pro Jahr hinterlassen ihre Spuren auf der geschützten Insel Phi Phi Leh. Plastikmüll und Abwasser von den Strandhotels Phi Phi Lehs verunreinigen das Naturparadies drastisch. Die Unterwasserwelt wurde von den Treibanker der Touristenboote zudem derart in Mitleidenschaft gezogen, dass die lokale Regierung nun die Notbremse zieht.

Ab Juni 2018 wird die Maya Bay für vier Monate gesperrt. Dies soll der Unterwasserwelt eine minimale Regeneration von den Auswirkungen der unzähligen Boote, die täglich von der Hauptinsel Phi Phi Don nach Phi Phi Leh verkehren, ermöglichen. (ES)